Drama im US-Nationalpark Yellowstone
Familienvater von Grizzly-Bär getötet

Obwohl er als erfahrener Wanderer galt, hatte er keine Chance: Im US-Nationalpark Yellowstone ist der Familienvater Craig C. (†40) am Mittwoch von einem Grizzly-Bären getötet worden.
Publiziert: 28.03.2022 um 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2022 um 14:15 Uhr
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Craig C. wurde von einem Grizzly angegriffen.
Foto: Facebook

Craig C.* (†40), vierfacher Familienvater aus Montana, war am letzten Mittwoch mit einem Freund in der Nähe des Yellowstone Nationalparks zu einer Wandertour verabredet, wie «Bild» berichtet.

Unterwegs trennten sich die beiden, um nach Geweihen zu suchen und vereinbarten einen neuen Treffpunkt. Als C. nicht auftauchte, alarmierte der Kollege die Polizei.

Diese begann sofort, das Gebiet abzusuchen. Mit einem Helikopter wurde nach dem Vermissten gesucht. Am Donnerstag fand sie die Leiche des Wanderers. «Es scheint, dass er eine Begegnung mit einem Grizzly hatte und leider nicht überlebt hat», schreibt Sherif Brad Bichler vom zuständigen Park County in einer Erklärung.

Nationalpark ist berüchtigt für seine Wildtiere

Dass Bären und andere Wildtiere im Nationalpark zur Gefahr werden können, ist bekannt. Obwohl es selten zu lebensbedrohlichen Begegnungen mit Menschen komme, sei die Gegend nicht zu unterschätzen. So sollen Grizzly-Bären im Yellowstone Nationalpark seit 2010 mindestens acht Menschen getötet haben, berichtet «Daily Mail».

C. galt als erfahrener Wanderer und Kletterer. Zu jeder Jahreszeit habe man ihn im Nationalpark antreffen können. Im Sommer beim Wandern und im Winter beim Eisklettern.

Nicht die erste Tragödie für die Familie

Die Familie ist am Boden zerstört. «Zu sagen, dass wir gebrochen sind, ist eine Untertreibung. Ich muss neu lernen, wie und wer ich bin, und stark genug für unsere Kinder bleiben», schreibt seine Frau auf Facebook. Auch im Umkreis der Familie ist man geschockt. «Von allen Männern, die ich kenne, kann ich nicht glauben, dass ausgerechnet er in der Wildnis sterben würde. Er war so stark und schlau», sagt eine Freundin der Familie.

Es ist nicht die erste Tragödie, mit der die Familie fertig werden muss. Vor zwei Jahren verlor sie bei einem Hausbrand fast ihre gesamten Besitztümer. Um die Witwe und die vier Kinder wenigstens finanziell etwas zu entlasten, haben Freunde eine Spendenkampagne lanciert, bis Montagmorgen waren bereits rund 70'000 Franken zusammengekommen. (ced)

*Name bekannt


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