Wo immer die Air Force One auftaucht, geraten Flugzeug-Fans ausser sich. So auch im Januar, als US-Präsident Donald Trump (74) mit seinem fliegenden Weissen Haus in Zürich landete, um das WEF in Davos GR zu besuchen. Eine Boeing 747-200B mit Kommandozentrale, Krankenstation, Konferenzzimmern, einem geheimen Abwehrsystem – das muss man gesehen haben.
Nun tüfteln US-Forscher daran, wie die Präsidentenmaschine der Zukunft aussehen soll. Gebaut wird dabei unter anderem an einem Triebwerk, das eine fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen kann, also etwa 6174 Kilometer pro Stunde. Da bleibt jeder Kampfjet weit zurück!
Militär zahlt Förderbeitrag
Entwickelt wird das Triebwerk bei der US-Firma Hermeus, wie flightglobal.com berichtet. Obwohl sie erst zwei Jährchen Erfahrung aufweisen kann, hat sie nun einen Förderbeitrag von 1,5 Millionen Dollar von jener Abteilung der US-Luftwaffe erhalten, die sich um die Beschaffung der Präsidentenmaschine kümmert. Das Militär hofft auf «Fähigkeitssprünge», mit denen das «Kalkül der Gegner verkompliziert werden» kann.
Doch bevor ein US-Präsident innert eineinhalb Stunden von New York nach Zürich fliegen kann, wird es noch Jahre dauern. Denn noch befinden sich die hochkomplexen Forschungen an der Überschallmaschine, die 20 Passagiere fassen soll, in den Kinderschuhen.
Abheben ohne Trump
Das Weisse Haus hat bereits zwei neue, traditionelle Maschinen bestellt. Die beiden Boeing 747 werden 2024 den Betrieb als fliegendes Weisses Haus aufnehmen und sollen rund 30 Jahre im Einsatz sein.
Trump wird den neuen Supervogel als Präsident nicht mehr erleben – ob er nun im November gewählt wird oder nicht. (gf)