Diese Verbindungen fallen aus
Streik der deutschen Lokführer hat Auswirkungen auf die Schweiz

In Deutschland fallen übers Wochenende viele Züge aus. Grund ist ein weiterer Streik der Lokführer. Das beeinflusst auch den Bahnverkehr in der Schweiz.
Publiziert: 03.09.2021 um 17:28 Uhr
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Endlich ein Zug: In Berlin warten viele Passagiere auf ein Weiterkommen.
Foto: keystone-sda.ch

Auf dem deutschen Schienennetz herrscht das Chaos. Wegen eines Streiks der Lokführer stehen nach Angaben der Deutschen Bahn und 75 Prozent der Züge im Fernverkehr still. Im Regional- und S-Bahnverkehr fallen demnach im Vergleich zum regulären Fahrplan rund 60 Prozent der Züge aus. Details finden Sie hier.

Für die Schweiz hat das folgende Auswirkungen, wie die SBB gegenüber Blick sagt:

  • Im Tagesverkehr fallen zwischen der Schweiz und Deutschland die ICE-Verbindungen Basel–Berlin–Basel sowie die Verbindung Basel–Köln–Basel aus.
  • Bei der Verbindung Zürich–Basel–Hamburg und retour müssen die Reisenden in Basel umsteigen.
  • Die Verbindungen zwischen Zürich–München werden reduziert. Es verkehren täglich zwei Zugspaare durchgehend, die restlichen Verbindungen verkehren bis Bregenz.
  • Baustellenbedingt fährt die Linie Zürich–Stuttgart aktuell nur zwischen Zürich und Singen.
  • Die Nachtzüge ab Zürich und Basel nach Berlin und Hamburg fallen in den Nächten vom 1./2. September bis und mit 6./7. September 2021 in beiden Richtungen aus.

Die SBB teilen weiter mit, die Unannehmlichkeiten zu bedauern und sich kulant zeigen zu wollen: Reisende, die im bestreikten Zeitraum ihre Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei umgetauscht werden. Die Reisenden werden gebeten, sich im Vorfeld über App, Website oder Kundendienst zu informieren.

Rekurs der Deutschen Bahn zurückgewiesen

Der Lokführerstreik in Deutschland kann wie geplant bis Dienstagmorgen weitergehen: Das hessische Landesarbeitsgericht wies am Freitag den Rekurs der Deutschen Bahn zurück, mit dem sie den Streik der Gewerkschaft GDL stoppen wollte.

Im August streikten die Lokführer bereits zweimal jeweils über mehrere Tage. Die Deutsche Bahn wirft der Gewerkschaft vor, mit dem Streik nicht nur bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen zu wollen, sondern auch politische und rechtliche Ziele zu verfolgen. «Im Moment werden Millionen von Fahrgästen Opfer der Machtinteressen der GDL», sagte ein Bahn-Sprecher im «Inforadio». (gf/SDA)


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