Auch in diesem Sommer stehen wohl bei vielen Reisefreudigen Ferien am Strand auf dem Programm. Doch beim gemütlichen Cocktail-Schlürfen unter dem Sonnenschirm und Planschen im Wasser verkennt man schnell eine Gefahr, die eigentlich direkt vor der eigenen Nase lauert: selbst gegrabene Löcher im feinen Sand.
Erst im Februar dieses Jahres starb ein siebenjähriges Mädchen in Lauderdale-by-the-Sea im US-Bundesstaat Florida beim Einsturz eines circa 1,5 Meter tiefen Sandlochs, das sie zusammen mit ihrem Bruder (9) am Strand gebuddelt hatte. Etwa 20 Erwachsene versuchten noch, mit den blossen Händen und Eimern das Kind auszugraben, doch das Loch fiel immer wieder in sich zusammen, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. Die Reanimierungsmassnahmen der eingetroffenen Rettungskräfte blieb erfolglos – das Mädchen starb im Spital.
Instabil und schwer
Wenn solche Löcher genügend tief sind, könne es für Personen äussert schwierig werden, sich daraus zu befreien, wie «Sciencealert» erklärt. Forschungsergebnisse würden zudem darauf hindeuten, dass mehr Menschen durch Ersticken in einem Sandloch sterben als durch Haiangriffe. Die todbringenden Löcher sind nach Angaben der Online-Plattform im Allgemeinen rund 0,6 bis 3,7 Meter tief und haben einen Durchmesser von 0,6 bis 4,6 Metern.
Rettungen würden dadurch erschwert, dass Sand sowohl schwer und im trockenen Zustand auch extrem instabil sei. Während Material weggeschaufelt werde, breche ein Loch unter der Last der anwesenden Helfer weiter ein. Experten warnen darum davor, zu tiefe Löcher zu graben. Wichtig bei eingeschlossenen Personen sei es, zunächst Mund und Nase freizulegen und den Sand von der Brust zu entfernen.