Darum gehts
- Trump startet mit rekordverdächtigen 26 präsidialen Verordnungen am ersten Tag
- Kontroverse Entscheidungen von Grönland-Kauf bis Gaza-Einverleibung
- 121'000 Beamte gefeuert, 800 Ziele im Jemen getroffen, 39% Zustimmung
Der neue US-Präsident legt einen rekordverdächtigen Start hin: Bereits an seinem ersten Tag im Amt unterzeichnet er 26 präsidiale Verordnungen.
Trump will den Golf von Mexiko zu Golf von Amerika umbenennen. Zumindest bei internen Dokumenten hats geklappt.
Trump begnadigt beinahe 1500 Personen, die wegen des Sturms aufs US-Kapitol am 6. Januar 2021 inhaftiert worden waren. Ein Grossteil wurde mittlerweile freigelassen.
Trump will Kanada eingemeinden. Kanada will nicht. Und ist noch immer ein unabhängiges Land. Und rückt näher zusammen denn je.
Trump setzt Elon Musk, den reichsten Menschen der Welt, ein, um zu sparen und die Regierung effizienter zu machen. Immerhin: Gemäss Trump soll Musk mit seiner Behörde beinahe 200 Milliarden US-Dollar eingespart haben.
Trump will, dass der Panama-Kanal wieder den USA gehört. So weit ist es noch nicht. Aber immerhin könnten seine Schiffe schon bald wieder gratis durchfahren.
Am Tag nach dem Flugzeugunglück im Potomac River macht Trump die frühere demokratische Regierung dafür verantwortlich. Er spekuliert, dass die Politik der Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI) für die Kollision verantwortlich sei. Faktencheck: Schwachsinn.
Trump entsendet das US-Militär an die US-amerikanisch-mexikanische Grenze. Den Zuwanderungsstrom vollends stoppen konnte er bisher noch nicht.
Trump will abschieben, abschieben, abschieben. Bisher gelang es ihm aber nicht, mehr Menschen abzuschieben als sein Vorgänger Joe Biden.
Trump fährt Programme zu Diversität, Gleichstellung und Inklusion zurück – «Leistung zählt». Kurz darauf wurden einige Institutionen wieder eingeführt.
Er will, dass an den US-Grenzen Grenzbehörden Social Media checken und kritische Personen vor einer Einreise blockieren.
Trump fordert einen strengeren Nachweis der US-Staatsbürgerschaft bei Wahlen. Diese Entscheidung wird angefochten.
Trump ist der erste amtierende Präsident der US-Geschichte, der den Mega-Event Superbowl live sehen wollte. Er tauchte tatsächlich im Stadion auf – und machte Selfies.
Trump will Tiktok verbieten – er krebste aber zurück und bot China weitere Verhandlungsmöglichkeiten an. Bisher ist keine Lösung gefunden.
Er ruft Stargate ins Leben, ein milliardenschweres und prestigeträchtiges KI-Projekt, mit zivilen und militärischen Ambitionen. Erste Ergebnisse lassen aber auf sich warten.
Er will Grönland «diesmal wirklich – notfalls auch ohne diplomatischen Feinsinn». Grönland sagt aber Nein. Der Ausgang des Konflikts ist offen.
Trump sagt in einem Interview, er habe in seiner ersten Amtszeit «betrügerische Typen» um sich gehabt.
Trump behauptet, seine Regierung habe verhindert, dass Kondome an die Hamas geliefert werden. Woher diese Falschinformation kommt, bleibt schleierhaft.
Donald Trump will den Guantánamo-Knast als Abschiebezentrum nutzen. 30'000 der «schlimmsten kriminellen illegalen Einwanderer» sollen dort inhaftiert werden, kündigte er an. Passiert ist noch nichts.
Trump lässt sich im Februar vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu beschenken, als dieser im Februar für ein Treffen in Washington aufkreuzt – der US-Präsident bekommt einen goldenen Pager. Das Geschenk war eine Anspielung auf eine tödliche Operation, die Israel im September im Libanon durchgeführt hatte.
Trump findet, die Ukraine soll sich selbst finanzieren, indem das Land den USA ein exklusives Angebot für die seltenen Erden macht, die in der Ukraine vorkommen. Der Deal steht noch nicht.
Der US-Präsident will sich Gaza einverleiben. Völkerrechtlich mehr als fragwürdig. Eine Idee, auf die noch keine Taten folgten.
Trump möchte nur noch wohlwollende Journalisten um sich haben. Der Zutritt für Journalisten zum Weissen Haus wird strikter. Diesen Plan hat Trump in die Tat umgesetzt.
Trump nennt die amerikanische Entwicklungshilfe «verrückt», stellt einen Grossteil der Operationen weltweit ein. Der Prozess läuft.
Trump will die umstrittene Fernsehpredigerin Paula White als Leiterin seines neu eingerichteten «Glaubensbüros» im Weissen Haus. Gesagt, getan.
Trump beschliesst, Ex-Präsident Bidens Sicherheitsfreigaben für wichtige Dokumente und Gebäude zu widerrufen.
Donald Trump hat die Zerschlagung des Bildungsministeriums eingeleitet. Es soll nicht mehr auf landesweiter, sondern staatlicher Ebene agieren. 21 Bundesstaaten und eine Koalition aus Gewerkschaften und Schulbezirken fechten die Auflösung des Bildungsministeriums durch den Präsidenten an.
Trump will 400 Millionen US-Dollar für den Kauf neuer elektrischer gepanzerter Fahrzeuge ausgeben, obwohl der Chef des Automobilherstellers, Elon Musk, sich unter Donald Trump für eine Kürzung der Staatsausgaben einsetzt. Der Plan wurde über den Haufen geworfen.
Trump präsentiert bereits in den ersten Wochen seiner Amtszeit einen ersten Plan zur Friedenslösung, der in Kiew auf Skepsis stösst. Aktueller Stand: Der Ukraine-Krieg tobt weiter.
Trump lässt seinen Vize Vance von der Leine. Dieser attackiert Europa scharf und erklärt, die grösste Bedrohung für Europa sei Europa selbst. Ergebnis: Der Riss zwischen den USA und Europa ist so tief wie lange nicht mehr.
Trump will ein Stück Mar-a-Lago in Washington: Anstelle des Rosengartens soll eine Terrasse hin, die ihn an seine Wahlheimat erinnert. Pläne bestehen, der Bau hat noch nicht gestartet.
Trump kündigte in den sozialen Medien an: «Wer sein Land rettet, verstösst gegen kein Gesetz.» Der offizielle Account des Weissen Hauses auf X hat seine Nachricht erneut gepostet. Tatsächlich können Präsidenten aber gegen Gesetze verstossen.
Der US-Präsident möchte bessere Beziehungen zu Nordkorea. Bis heute gab es aber keine namhaften Entwicklungen.
Trump meint, er hätte ein «sehr unangenehmes Leben» gehabt, wenn er die Wahl verloren hätte. Die Äusserungen des Präsidenten waren ein überraschend öffentliches Eingeständnis, dass er ebenso sehr für seine Freiheit wie für das Weisse Haus selbst gekämpft hatte.
Trump selbst postet «LONG LIVE THE KING!» auf Truth Social – und meint damit sich selbst. Das Weisse Haus bekräftigt diese Botschaft anschliessend und verbreitet sie erneut auf Instagram und X mit einer Illustration von Trump mit einer Krone auf dem Kopf.
Trump möchte unbedingt einen Frieden in der Ukraine erreichen – und behauptet, dass Selenski das nicht möchte. Er verkündet, dass «Amerika das nicht mehr lange hinnehmen werde!». Bisher sind die USA aber noch mehr oder weniger dabei.
Trump will den Regierungsapparat entschlacken und besser kontrollieren. Mindestens 121'000 Beamte wurden bereits gefeuert.
Trump möchte wissen, was Regierungsbeamte in der letzten Woche getan haben. So sollen sie ihre Position rechtfertigen.
Trump möchte Putin nicht einen Diktator nennen. «Ich verwende diese Worte nicht leichtfertig», sagte Präsident Trump am 24. Februar, dem Jahrestag des Beginns des Ukraine-Kriegs.
Trump möchte mehr reiche Einwanderer in den USA und lanciert die «Gold Card». Kostenpunkt pro Kauf einer Karte: 5 Millionen US-Dollar.
Trump hat auf seinem Truth-Social-Account ein KI-Video gepostet, das die Umwandlung des Gazastreifens in einen Golfstaat-ähnlichen Ferienort mit einer goldenen Statue von sich selbst bewirbt.
Trump würde gerne für eine dritte Amtszeit kandidieren. Ende April wurden bereits Hüte mit der Aufschrift «Trump 2028» verteilt.
Trump telefoniert mit Karin Keller-Sutter. Damit ist der Bundespräsidentin ein Coup gelungen: ein direkter Draht zum mächtigsten Mann der Welt.
Trump wirft dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski vor, ein «Diktator ohne Wahlen» zu sein. Das entbehrt jeder Grundlage.
Er ermahnt Selenski in einer Sitzung im Oval Office und zerstört damit die dreijährige Kriegsallianz zwischen Washington und Kiew. Vizepräsident J. D. Vance tadelt den ukrainischen Staatschef als «respektlos» und undankbar.
Trump stoppt die Militärhilfe für die Ukraine – und fordert mehr Dankbarkeit. Die erste von vielen fragwürdigen Entscheidungen zum Thema.
Er plant einen Raketenabwehrschild im All. Das Weltraumunternehmen SpaceX von Elon Musk ist Insidern zufolge unter den Favoriten für die Errichtung des Schilds.
Trump hält die längste Rede eines Präsidenten vor dem Kongress seit mindestens 61 Jahren. Sie dauert 1 Stunde und 39 Minuten.
Kanada und Mexiko erleben Zölle wie eine Lichtschalter-Show: an, aus, an.
Trump plant ein neues, noch umfassenderes Einreiseverbot für Bürger aus über 40 Ländern. Entschieden ist allerdings noch nichts.
Trump möchte einen prominenten pro-palästinensischen Aktivisten mit US-Aufenthaltsrecht ausweisen.
Donald Trump wird für die Einstellung der Ukraine-Militärhilfe kritisiert – er fährt sie wieder hoch.
Trump startet Mitte März gross angelegte Militärschläge gegen die iranfreundlichen Huthis im Jemen. Dies wegen deren Angriffen auf die Schifffahrt im Roten Meer.
Trump äussert Zweifel – ohne Beweise vorzulegen –, ob ein Grossteil der Goldreserven der Nation noch im berühmten United States Bullion Depository in Fort Knox, Kentucky, vorhanden ist.
Trump führt das Gesetz über feindliche Ausländer (Alien Enemies Act) von 1798 wieder ein.
Trump feiert auf Social Media seinen Golfturniersieg – präsidiale Präzision.
Trump feiert es als Coup, dass bei einem gezielten US-Luftschlag ein hochrangiger IS-Anführer im Irak getötet wird.
Erst will Trump Elon Musk Zugang zu Kriegsplänen gegen China geben, dann wieder nicht – Musk bleibt verwirrt. Zerbricht die Bromance?
Im März schreibt Trump in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social, dass ein Porträt von ihm «absichtlich verzerrt» worden sei. Es sei «das Schlimmste» in der ganzen Porträt-Reihe. Das Bild hängt noch immer.
Trump findet es «nicht so schlimm», dass ein Journalist versehentlich Zugang zu einer geheimen Chatgruppe erhielt. Konsequenzen folgten noch keine.
Trump schickt seinen Vize J. D. Vance und dessen Frau Usha nach Grönland – «kein Affront, nur Neugier». Die grönländische Regierung schätzt den geleisteten Effort aber in keiner Weise.
Trump behauptet, dass die Protestierenden vor dem Tesla-Hauptsitz schlimmer als seine Anhänger seien, die vor vier Jahren das Kapitol stürmten.
Trump erklärt den 2. April zum «Tag der Befreiung», setzt zum Zoll-Rundumschlag an – und stürzt die Welt so ins Wirtschaftschaos.
Trump erklärt, die EU sei «gegründet worden, um die USA über den Tisch zu ziehen».
Trump behauptet, ausländische Staatschefs würden ihm «den Arsch küssen». Damit spielt er auf Bemühungen an, Zoll-Deals zu erreichen.
Trump spielt das Spiel der Erinnerungslücken, sobald er auf eigene kritische Zitate angesprochen wird.
Trump droht mit Bomben und Zöllen, falls der Iran keinen neuen Atomdeal akzeptiert. Die Mullahs möchten weiterhin nicht unter Druck verhandeln.
Trump verklagt mehrere Kanzleien, die Vorwürfe gegen ihn und seine Anhänger erbracht hatten, insbesondere im Zusammenhang mit seinen Gerichtsfällen aus dem letzten Jahr. Rechtsstreite sind noch hängig.
Trump entlässt einen grossen Teil der Regierungsangestellten. Dann merkte er aber: So funktioniert es auch nicht. Im Gesundheits- und Sozialdepartement kommt es zu Wiedereinstellungen.
In einem Interview erklärt Trump, er könne sich auch 20 Jahre im Amt vorstellen – halb im Scherz, halb im Ernst.
Trump signalisiert Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit dem Iran über ein neues Atomabkommen. Es passiert alles Knall auf Fall.
Trump nimmt elitäre Hochschulen ins Visier – «zu woke, zu teuer». Plötzlich wollen viele Amerikaner auf kanadische Unis.
Für 90 Tage pausiert Trump alle reziproken Zölle – die Weltwirtschaft atmet kurz durch.
Der Präsident und seine Verbündeten werfen Südafrika vor, weisse Menschen zu diskriminieren und zu töten. Sie warnen davor, dass dies auch in Amerika passieren könnte, wenn die Bemühungen zur Förderung der Vielfalt nicht gestoppt werden.
Trump schickt seinen Sondergesandten Steve Witkoff nach Russland, um Friedensverhandlungen voranzubringen. Beide Seiten sprechen von guten Gesprächen.
Trump nimmt viele Elektronikbauteile von China-Zöllen aus – Apple sagt Danke.
Trump ist laut Bericht bei «ausgezeichneter Gesundheit» – das sagt zumindest sein Hausarzt. Ist der bereits 78-jährige Präsident das wirklich?
Trump denkt laut über US-Häftlinge in El Salvador nach – juristisch fragwürdig.
Trump widerspricht der Forschung und behauptet, Autismus sei vermeidbar – Mediziner schlagen Alarm.
Trump will so schnell wie möglich einen neuen Handelsdeal mit der EU aushandeln. Bisher wurde kein solcher Deal erreicht, von der Leyen liess ihn bisher abblitzen.
Trump schraubt in Kalifornien per Dekret den Umweltschutz zugunsten der Landwirtschaft zurück. Das Dekret heisst «Menschen über Fische».
Trump mischt sich in eine Schulmaskottchen-Debatte ein – Symbolpolitik auf lokaler Ebene. Sinn? Unklar.
Trump spricht sich für eine Anerkennung der Krim als russisch aus – Kiew protestiert. Der Deal ist noch nicht durch.
Trump sagt, die USA lege einen «Bitcoin-Schatz» an – digitales Fort Knox.
Trump bewirbt seinen eigenen Meme-Coin, um dessen Wert ansteigen zu lassen. Die 220 grössten Inhaber des Coin werden zu einem privaten Galadinner mit dem Präsidenten am 22. Mai eingeladen.
Trump steht dauernd im Rampenlicht. Aber seine Ehefrau Melania, die First Lady, verschwand stillschweigend von der Bildfläche. Kurzzeitig trat sie wieder ins Rampenlicht für die erste gemeinsame Auslandsreise.
Trump rät Musk, nach dem Gewinneinbruch bei Tesla Washington fernzubleiben. Musk ist am Boden zerstört.
Donald Trump war einer der Letzten, mit denen Klaus Schwab vor seinem Rücktritt sprach. Vielleicht nicht mit dem von Schwab erhofften Ergebnis, was seine Lust auf Rücktritt beschleunigt haben könnte.
Trump gibt bekannt, dass amerikanische Streitkräfte im Rahmen der vor sechs Wochen begonnenen Luftangriffe gegen Huthi-Kämpfer mehr als 800 Ziele im Jemen getroffen haben.
Noch immer herrscht auf der ganzen Welt ein grosses Wirtschaftschaos. Trump scheint das nicht zu interessieren. Auch die Schweiz wird hart getroffen – vor allem Nidwalden wegen der Pilatus-Werke.
Im Rahmen der Papst-Beerdigung im Vatikan unterhalten sich Trump und Selenski etwa 15 Minuten lang, während sie auf gepolsterten Metallstühlen in der Petersbasilika sitzen. Es ist das erste Mal, dass sie sich seit ihrer kontroversen Begegnung im Oval Office Ende Februar wieder sehen.
Donald Trump entschied sich dazu, bei der Beerdigung des Papstes einen blauen Anzug zu tragen. Stil-Eklat!
Trumps erste Auslandsreise dauert nur 14 Stunden. So kurz hielt er sich in Rom für die Beerdigung des Papstes auf.
Der Präsident kritisiert die NFL-Teams dafür, dass sie den Sohn des NFL-Hall-of-Fame-Mitglieds Deion Sanders nicht in der ersten Runde gedraftet haben. Relevanz? Fragwürdig.
In 100 Tagen spricht Trump über 580 Mal über Biden – das Feindbild bleibt ein Wahlkampfinstrument.
Trump nennt seine Wahl zum Präsidenten eine göttliche Rettungstat – für ihn und Amerika.
Zum 100. Tag seiner Amtszeit hält Trump eine grosse MAGA-Rally in Michigan ab, um sich selbst abzufeiern.
Vor seinem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen Herbst prahlte Donald Trump bekanntlich damit, dass er den Krieg zwischen Russland und der Ukraine «an einem Tag» beenden könne. Aus einem wurden 100 Tage. Und der Krieg läuft weiter.
«Die erfolgreichsten und monumentalsten 100 Tage einer Regierung in der Geschichte der USA» – so fasst Donald Trump die letzten drei Monate selbst zusammen.
Die US-Bevölkerung ist nicht zufrieden mit Donald Trump. In einer Umfrage im Auftrag des Fernsehsenders ABC und der «Washington Post» äusserten sich 39 Prozent der Befragten zufrieden mit der bisherigen Arbeit des US-Präsidenten, 55 Prozent zeigten sich dagegen unzufrieden.