Im Fall der vor zehn Monaten im Elsass vermissten Lina (15) hat die französische Polizei nach dem Fund von DNA-Spuren in einem gestohlenen Auto eine grossangelegte Suchaktion gestartet. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Strassburg mit. Die Deutsche wird seit September 2023 vermisst. Bis anhin weiss niemand, was nach ihrem Verschwinden mit der Teenagerin geschah.
Die Fahnder gehen von einem Verbrechen aus. Zahlreiche Polizeikräfte seien seit Dienstagmorgen im Bruche-Tal nahe der Ortschaft Saint-Blaise-la-Roche im Einsatz, berichtete die Zeitung «Le Parisien».
Dort verschwand die damals 15-Jährige am 23. September vergangenen Jahres auf dem drei Kilometer langen Fussweg von ihrem Wohnhaus zum Bahnhof. Die Staatsanwaltschaft Strassburg hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass sie ein Auto sichergestellt habe, in dem Fahnder DNA-Spuren der Jugendlichen gefunden hätten. Der Wagen sei zum Zeitpunkt des Verschwindens der Jugendlichen ganz in der Nähe gewesen.
Auto gehörte Kleinkriminellem
Wie «Le Parisien» unter Verweis auf die Fahnder berichtete, soll der gestohlene Wagen von einem örtlichen Kleinkriminellen gefahren worden sein. Der Mann soll sich nach der Sicherstellung des Autos das Leben genommen haben, wie es weiter hiess. Die Fahnder vermuten demnach, dass er zufällig an der Jugendlichen vorbeigefahren wäre und ihr angeboten hätte, sie mitzunehmen. Anschliessend soll er sie unter bislang nicht geklärten Umständen getötet haben.
Aufgrund von Zeugenaussagen hatten die Ermittler im Zuge der Fahndung nach unterschiedlichen Autotypen gesucht. Dann geriet der kürzlich entdeckte Wagen in den Fokus der Ermittler, den die Beamten nach langer Suche in Südfrankreich lokalisierten.