Die Ukraine attackiert ihre Brücken. Nach eigenen Angaben wurde eine für den russischen Nachschub wichtige Brücke in der Region Cherson mit Raketen beschossen. Ein Vertreter der ukrainischen Regionalverwaltung erklärt, es handle sich um einen wichtigen Schritt zur Rückeroberung von Cherson.
Die von Russland in den besetzten Gebieten eingesetzte Gegenverwaltung erklärt, die Darjiwskyj-Brücke über den Fluss Inhulez sei von sieben Raketen des westlichen Systems Himars getroffen worden. Die Brücke sei jedoch noch immer intakt.
Das Ziel: Russland ausbremsen
Doch die ukrainischen Gegenangriffe nehmen zu – und gefährden die Nachschubrouten Russlands massiv. Das gilt zumindest für das Gebiet Cherson. Auch die britischen Geheimdienste sehen die Nachschubrouten für das russische Militär westlich des Flusses Dnipro wanken.
In den vergangenen zwei Tagen hätten dort heftige Gefechte stattgefunden, hiess es am Samstag in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Russen würden den ukrainischen Gegenangriff wohl mit Artilleriebeschuss auszubremsen versuchen.
Deutliche Schäden an Dnipro-Brücke
Die einzige Strassenbrücke über den Fluss Dnipro in der Stadt Cherson war in dieser Woche geschlossen worden. Das, nachdem ukrainische Raketenangriffe mit US-amerikanischen Himars-Raketenwerfern sie deutlich beschädigt hatten.
Auch das Ziel der Ukraine wurde kommuniziert. Die Zerstörung der Flussquerungen wurde von Kiew als Option genannt, um einen Rückzug der russischen Truppen auf das linke Dnipro-Flussufer zu verhindern.
Im Update der Briten heisst es nun, die durch ukrainische Angriffe beschädigte Antoniwka-Brücke sei am Freitag für einigen Verkehr passierbar gewesen. Russland habe provisorische Reparaturen durchgeführt. Die Angriffe scheinen jedoch weiterzugehen. (euc)