Donald Trumps (74) Wahlveranstaltung am 20. Juni in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma ging mächtig schief. Nicht nur, dass anstatt der erwarteten 19’000 Anhänger nur knapp ein Drittel kam, jetzt werden Trump-Helfer auch noch beschuldigt, absichtlich gegen die Sicherheitsvorkehrungen verstossen zu haben.
Schauplatz war das BOK Center in Tulsa. Der Hallenbetreiber forderte klare Abstandsregeln zur Eindämmung des Coronavirus: in der Halle klebte auf jedem zweiten Sitz ein Aufkleber mit der Aufforderung «Hier bitte nicht hinsetzen!» Laut US-Medien sollen Trump-Mitarbeiter die Aufkleber entfernt haben.
Ein Video liefert den Beweis
Der Vizechef des Hallenbetreibers ASM Global, Dough Thornton, sagt gegenüber «Billboard»: «Die Kampagnen-Mitarbeiter liefen herum und entfernten die Aufkleber.» Ein Video der «Washington Post» beweist den Vorwurf.
Das Tump-Team soll das Personal des Hallenbetreibers sogar angewiesen haben, die Sticker nicht weiter aufzukleben, sagt Thornton. Auch Hinweisschilder, die zu Abstandsregeln auffordern, sollten nicht aufgestellt werden.
Wahlkampfsprecher weiss von nichts
Auf Nachfrage der «Washington Post» bezieht sich Trumps Wahlkampfsprecher Tim Murtaugh (77) nur auf die Hinweisschilder. Man wisse nichts davon, dass Kampagnen-Mitarbeiter deren Entfernung verlangt hätten. Murthaugh entgegnet, dass bei jedem Teilnehmer die Temperatur gemessen, Masken verteilt und Desinfektionsmittel bereitgestellt worden sei.
Unterdessen steigen die Corona-Ansteckungen in den USA täglich um rund 40'000 Fälle. Scheinbar bereitet das auch der US-Regierung Sorgen. Wahlkampfauftritte in den besonders betroffenen US-Bundesstaaten Arizona und Florida wurden vorerst abgesagt, sagte Trump-Vize Mike Pence (61) als Reaktion auf die steigenden Neuansteckungen.