Immer wieder sorgen Aktivisten der Klima-Gruppe Extinction Rebellion für Aufsehen. Dabei werden auch Gewässer eingefärbt. Auch in der Stadt Zürich hat Extinction Rebellion zugeschlagen, 2019 färbten sie die Limmat grün.
Nun werden die Aktivisten beschuldigt, mit ihren Gewässer-Färbungen die Umwelt zu zerstören und Fische zu töten. Laut Eric Straumann, Bürgermeister der französischen Stadt Colmar im Elsass, seien Dutzende tote Fische nach einer Färbungsaktion am vergangenen Wochenende gefunden worden. Die Aktivisten protestierten gegen eine Giftmüll-Deponie, die 20 Kilometer südlich der Stadt gebaut werden soll.
«Ich musste mit eigenen Augen die Auswirkungen dieser Farbe ansehen. Sie blieb 24 Stunden lang sichtbar», sagte Straumann laut einem Bericht der «Times». Die Stadt überlege sich jetzt, Strafanzeige gegen die Aktivisten einzureichen. Die Aktion sei «inakzeptabel», sagte Straumann – auch wenn er selbst die Anliegen der Aktivisten unterstütze. So habe die Farbe nicht nur Fische getötet, sondern auch «visuellen Schaden» in der Stadt angerichtet.
Aktivisten verharmlosen
Extinction Rebellion nahm ebenfalls Stellung zu den Vorwürfen. Das für die Färbung verwendete Fluorescein sei für die Umwelt harmlos und bereits bei zahlreichen Aktionen verwendet worden. «Mindestens ein toter Fisch schwamm bereits im Wasser, bevor das Fluorescein ins Wasser gekippt wurde», hiess es in einer Stellungnahme.
«Dieser Farbstoff ist harmlos und wird häufig von Fischzüchtern, Fischern und Trinkwassertechnikern verwendet. Wir hoffen, dass die Stadtverwaltung die notwendigen Kontrollen durchführt, um das nicht vorhandene Risiko zu beweisen», teilen die Aktivisten weiter mit.
Die Polizei verhaftete nach der Aktion einen Mann, der den Farbstoff in den Fluss kippte. Laut der «Times» kam er nach einer ersten Befragung durch die Behörden wieder frei. (zis)