China: USA machen mit «Space Force» aus Weltall ein «Schlachtfeld»
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China verurteilt die USA für die Schaffung eigenständiger Weltraumstreitkräfte. Mit dem Projekt «Space Force» betreibe Washington «ein Wettrüsten im Weltraum». Dabei hat es China selber aufs All abgesehen.
Publiziert: 24.12.2019 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2020 um 17:39 Uhr
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US-Präsident Donald Trump bekommt seine «Space Force». Das neue Militärbudget erhält auch einen Teil für die Schaffung von US-Weltraumstreitkräften.
Foto: Keystone

Die neue «Space Force» der USA verletze «den internationalen Konsens über die friedliche Nutzung des Weltraums», wetterte ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums am Montag. Die internationale Gemeinschaft müsse dringend «ein rechtsverbindliches Instrument zur Rüstungskontrolle im Weltraum» aushandeln.

Mit der Unterzeichnung des Verteidigungshaushalts 2020, in dem die Schaffung einer «Space Force» beschlossen wurde, hatte US-Präsident Donald Trump (73) am Freitag ein Prestigeprojekt zur Gründung eigenständiger Weltraumstreitkräfte umgesetzt. Der Weltraum sei ein «neuer Kriegsschauplatz», sagte der Präsident, «in dem eine Menge passieren wird».

USA haben die Vorherrschaft im All

Die United States Space Force wird die sechste US-Teilstreitkraft neben dem Heer, der Marine, dem Marinekorps, der Luftwaffe und der Küstenwache. Allerdings sind die Weltraumstreitkräfte an die Luftwaffe angeschlossen. Sie sollen mögliche Bedrohungen für die USA im All und aus dem All abwenden, etwa feindliche Angriffe auf US-Satelliten.

Die USA haben derzeit die Vorherrschaft im All. China und Russland holen aber auf. Der US-Verteidigungsgeheimdienst warnte Anfang des Jahres in einem Bericht, dass «insbesondere China und Russland eine Vielzahl von Massnahmen entwickeln, um (...) die Position der USA im Weltraum herauszufordern».

China investiert in Weltraumprogramm

China hat bereits 2007 demonstriert, dass es einen Satelliten mit einer bodengestützten Rakete abschiessen kann. Zudem tätigte das Land in den vergangenen Jahren bedeutende Investitionen in ein militärisch orientiertes Weltraumprogramm - in der Hoffnung, bis 2022 eine bemannte Raumstation zu haben. Zudem hat China im Januar zum ersten Mal überhaupt eine Weltraumsonde auf der Rückseite des Mondes gelandet.

Der Mond dürfte in Zukunft als Zwischenstation für Raumfahrtmissionen dienen. Zudem sind auch Indien, der Iran und Nordkorea zunehmend in der Lage, ihre militärischen Aktivitäten in den Weltraum auszuweiten, während Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien in den Raumfahrtsektor investieren, um ihre Ölwirtschaft zu diversifizieren. Andere Projekte wollen das All wirtschaftlich nutzen. (kes/SDA)

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