Sie machen Häuser dem Erdboden gleich, keine Strassensperren, kein Artilleriefeuer kann sie aufhalten: die gepanzerten Bulldozer und Räumungspanzer von Israels Armee. Beim Einmarsch in den Gazastreifen werden die israelischen Streitkräfte auch auf einen unzerstörbaren Bulldozer setzen.
Waffen und Sprengstoff können dem 62 Tonnen schweren Monster-Bulldozer kaum etwas anhaben. Acht Meter lang, vier Meter hoch und viereinhalb Meter breit, kann das D9R-Monstergefährt mit seiner verstärkten Schaufel Minen explodieren lassen. Das kugelsichere Cockpit hält Maschinengewehrsalven stand.
Die 2015 hinzugefügte, 15 Tonnen schwere Lamellenpanzerung ums Cockpit soll selbst Panzerfäusten und Raketenangriffen widerstehen. Und auf dem Dach gibts eine Halterung für Maschinengewehr, Granat- und Nebelwerfer. Die Besatzung des auf Hebräisch euphemistisch genannten «Teddybärs» besteht aus zwei Soldaten: dem Fahrer und einem Kommandanten.
Speziell für Krieg in Städten und Häuserkampf entwickelt
Der stark modifizierte, erstmals in den 1950er-Jahren eingesetzte Bulldozer wurde von Israels Armee eigens für Krieg in Städten und Häuserkampf entwickelt. Er wird auch zum Räumen von Wegen für Panzer und Infanterie eingesetzt. Insgesamt sollen im Rahmen der von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu (73) angekündigten Bodenoffensive rund 300 israelische Panzer in den Gazastreifen einrollen.
Der Monster-Bulldozer wird nicht nur schwere Hindernisse überwinden, sondern auch verschiedene Aufgaben zur Unterstützung der Infrastruktur übernehmen, so das Ausheben von Gräben und den Bau von Brücken und Verteidigungsanlagen.
Die Kosten für einen neuen Caterpillar D9 Bulldozer belaufen sich auf mindestens 900'000 Dollar. Die Gesamtkosten für die D9R-Endversion der israelischen Streitkräfte liegen weit höher. Die gepanzerten Planierraupen werden direkt von Caterpillar gekauft und dann aufwendig mit Spezialpanzerung und -ausrüstung ausgestattet. (kes)