Brisante Enthüllungen zeigen
Putin baut dubioses Zaren-Dorf – auch Schweiz hat Finger im Spiel

Putin baut seine Präsidenten-Residenz aus. Dabei greift er auf fragwürdige Mittel zurück, wie Enthüllungen zeigen. Auch seine Töchter sind Teil der Aktion.
Publiziert: 04.06.2023 um 19:19 Uhr
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In dieser Villa soll Putins Tochter Katerina Tichonowa mit ihrem Ex-Mann gelebt haben.
Foto: Projekt

Kremlchef Wladimir Putin (70) mag es luxuriös. Dementsprechend ist auch seine Präsidentenresidenz Nowo-Ogarjowo ausgestattet: riesige Villen, Schwimmbäder, Saunen – sogar eine eigene Eisenbahnlinie machen das Anwesen komplett.

Aber nicht nur das: Laut dem russischen Investigativmedium «Projekt» soll Putin seine Residenz zu einer Art Zaren-Dorf für sich und seine Familie umgewandelt haben. Und dabei ist nicht alles mit rechten Dingen zugegangen.

Dubiose Eheverträge helfen Putin bei Dorf-Bau

Das Medium hat aufgedeckt, dass Putin und seine Familie mehrere Grundstücke nahe der Residenz gekauft haben, damit sie dort wohnen können. Dabei geholfen haben Offshore-Firmen und dubiose Eheverträge.

Demnach soll beispielsweise Putins Tochter Katerina Tichonowa (36) nie offiziell mit ihrem Ex-Mann Kirill Schamalow (41) verheiratet gewesen sein. Das sollen geleakte E-Mails beweisen, die «Projekt» vorliegen. Dies taten sie, damit sie neue Immobilien besser verschleiern konnten. Putin selbst hält seinen Familienstand geheim – wohl aus ähnlichem Grund.

In den Besitz der Familie Putin kamen die ganzen Villen durch Offshore-Firmen. Nach Informationen von «Projekt» sollen solche Aktionen seit 2006 laufen. So soll Putin mehrere Grundstücke in der Nähe seiner Residenz erworben haben und die ganze Familie Putin nach und nach in den Besitz mehrerer Immobilien gekommen sein.

Schweiz spielt Rolle bei Immobilienkauf

Sogar die Schweiz ist laut dem Medium in die dubiosen Deals verwickelt. Einige Deals – bei denen Unsummen Rubel geflossen sind – sollen über Schweizer Bankkonten gelaufen sein. «Projekt» will entsprechende Dokumente eingesehen haben.

Für das Medium gibt es eine logische Schlussfolgerung aus diesen Dokumenten: Sie legen nahe, dass Putin bis zu seinem Tod auf dem Anwesen Nowo-Ogarjowo leben will. Möglich ist es auf jeden Fall: Das russische Gesetz erlaubt es ehemaligen Präsidenten, eine der offiziellen Residenzen als Wohnsitz für den Rest ihres Lebens zu wählen. (chs)

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