Brasiliens Präsident Jair Bolsonaros (64) Frau Michelle ist 37 Jahre alt. Bei Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (41) ist der Altersunterschied ähnlich gross: Brigitte Macron (66) ist 25 Jahre älter, was nun die brasilianische Regierung zu üblen Kommentaren verleitete.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro machte sich am Sonntag einen Facebook-Beitrag zu eigen, in dem ein Nutzer über das Äussere von Frankreichs «Première dame» herzog und die Differenzen zwischen Macron und Bolsonaro mit dem «Neid» des französischen Präsidenten auf die junge Frau Bolsonaros erklärte.
«Demütige den Typen nicht»
Der Nutzer Rodrigo Andreaca hatte in einem Beitrag bei dem Onlinedienst eine unvorteilhafte Aufnahme der 66-jährigen Brigitte Macron neben ein Bild der strahlenden 37-jährigen Gattin Bolsonaros gestellt. Dazu schrieb er: «Versteht ihr jetzt, warum Macron Bolsonaro bedrängt?» Er wette, dass Macron neidisch auf Bolsonaro sei.
Brasiliens Präsident setzte einen belustigten Kommentar unter den Post. «Demütige den Typen nicht», schrieb er. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, ob der Kommentar von Bolsonaro selbst abgegeben wurde, wollte sich ein Sprecher zunächst nicht äussern.
Macron beklagte sich während des G7-Gipfels über Bolsonaros «sehr respektlose Äusserungen» über seine Frau Brigitte. Was kann ich Ihnen sagen?», sagte Macron in Biarritz. «Das ist traurig, (...) aber es ist traurig vor allem für ihn und für die Brasilianer.»
«Opportunistischer Schweinehund»
Auf Twitter machte sich überdies Brasiliens Bildungsminister Abraham Weintraub über Macron her. Dieser sei bei den Waldbränden nicht «auf der Höhe». «Er ist nur ein opportunistischer Schweinehund, der die Unterstützung der französischen Agrarlobby sucht.»
Macron hatte wegen der Umweltpolitik Bolsonaros eine Blockade des Freihandelsabkommens mit dem südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur angekündigt.
Bereits am Freitag hatte der Sohn des brasilianischen Staatschefs, Eduardo Bolsonaro, bei Twitter ein Video der «Gelbwesten»-Proteste in Frankreich mit dem Kommentar geteilt: «Macron ist ein Idiot.»
Der ultrarechte brasilianische Staatschef hatte sich zuvor mit Blick auf die Brände jegliche Einmischung aus dem Ausland verbeten. Dass Macron beim G7-Gipfel in Abwesenheit der Länder der Amazonas-Region über die Waldbrände sprechen wolle, offenbare eine «kolonialistische Mentalität». Macron wolle eine «innere» Angelegenheit Brasiliens und anderer Staaten im Amazonas-Gebiet politisch «instrumentalisieren». (SDA/neo)
Die Abschlusserklärung der G7-Chefs nach dem Gipfel der Top-Wirtschaftsmächte ist dieses Mal ungewöhnlich kurz:
- «Die Staats- und Regierungschefs der G7 wollen ihre grosse Einheit und den positiven Geist ihrer Debatten unterstreichen. Der von Frankreich in Biarritz organisierte G7-Gipfel konnte in mehreren Punkten erfolgreiche Vereinbarungen treffen, nachstehend zusammengefasst von den Staats- und Regierungschefs selbst.
- Die G7 setzen sich für einen offenen und fairen Welthandel und wirtschaftliche Stabilität weltweit ein. Die G7 ersuchen die Finanzminister, eine Überwachung der Situation der Weltwirtschaft sicherzustellen.
- Zu diesem Zweck wollen die G7 die WTO (Welthandelsorganisation) grundlegend ändern, um effizienter beim Schutz des geistigen Eigentums zu sein, Streitigkeiten schneller beizulegen und unlautere Handelspraktiken abzuschaffen.
- Die G7 haben sich verpflichtet, bis 2020 eine Einigung zu erzielen, um regulatorische Barrieren zu vereinfachen und die internationale Besteuerung im Rahmen der OECD zu modernisieren.
- Wir teilen zwei Ziele voll und ganz: Sicherzustellen, dass der Iran niemals mit Atomwaffen ausgestattet ist, und die Förderung von Frieden und Stabilität in der Region.
- Frankreich und Deutschland werden in den kommenden Monaten einen Gipfel im Normandie-Format organisieren, um konkrete Ergebnisse zu erzielen.
- Wir unterstützen eine Waffenruhe in Libyen, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen kann.
- Wir sind der Ansicht, dass nur eine politische Lösung die Stabilität Libyens gewährleisten kann.
- Wir hoffen auf eine gut vorbereitete internationale Konferenz mit allen Beteiligten und allen regionalen Akteuren, die von diesem Konflikt betroffen sind.
- In diesem Zusammenhang unterstützen wir die Arbeit der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union bei der Umsetzung einer inter-libyschen Konferenz.
- Die G7 bekräftigen die Existenz und Bedeutung der chinesisch-britischen Erklärung von 1984 zu Hongkong und fordern die Vermeidung von Gewalt.»
Die Abschlusserklärung der G7-Chefs nach dem Gipfel der Top-Wirtschaftsmächte ist dieses Mal ungewöhnlich kurz:
- «Die Staats- und Regierungschefs der G7 wollen ihre grosse Einheit und den positiven Geist ihrer Debatten unterstreichen. Der von Frankreich in Biarritz organisierte G7-Gipfel konnte in mehreren Punkten erfolgreiche Vereinbarungen treffen, nachstehend zusammengefasst von den Staats- und Regierungschefs selbst.
- Die G7 setzen sich für einen offenen und fairen Welthandel und wirtschaftliche Stabilität weltweit ein. Die G7 ersuchen die Finanzminister, eine Überwachung der Situation der Weltwirtschaft sicherzustellen.
- Zu diesem Zweck wollen die G7 die WTO (Welthandelsorganisation) grundlegend ändern, um effizienter beim Schutz des geistigen Eigentums zu sein, Streitigkeiten schneller beizulegen und unlautere Handelspraktiken abzuschaffen.
- Die G7 haben sich verpflichtet, bis 2020 eine Einigung zu erzielen, um regulatorische Barrieren zu vereinfachen und die internationale Besteuerung im Rahmen der OECD zu modernisieren.
- Wir teilen zwei Ziele voll und ganz: Sicherzustellen, dass der Iran niemals mit Atomwaffen ausgestattet ist, und die Förderung von Frieden und Stabilität in der Region.
- Frankreich und Deutschland werden in den kommenden Monaten einen Gipfel im Normandie-Format organisieren, um konkrete Ergebnisse zu erzielen.
- Wir unterstützen eine Waffenruhe in Libyen, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen kann.
- Wir sind der Ansicht, dass nur eine politische Lösung die Stabilität Libyens gewährleisten kann.
- Wir hoffen auf eine gut vorbereitete internationale Konferenz mit allen Beteiligten und allen regionalen Akteuren, die von diesem Konflikt betroffen sind.
- In diesem Zusammenhang unterstützen wir die Arbeit der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union bei der Umsetzung einer inter-libyschen Konferenz.
- Die G7 bekräftigen die Existenz und Bedeutung der chinesisch-britischen Erklärung von 1984 zu Hongkong und fordern die Vermeidung von Gewalt.»