«Bobi war all die Jahre ein Kämpfer»
Der älteste Hund der Welt ist tot

Im Mai feierte Bobi seinen 31. Geburtstag. Nur wenige Monate später die traurige Nachricht: Der portugiesische Herdenschutzhund ist tot.
Publiziert: 23.10.2023 um 17:18 Uhr
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Bobi war mit 31 Jahren der älteste Hund der Welt. Dafür wurde er im Februar mit dem Guinness-Weltrekord ausgezeichnet.
Foto: Guinness World Records

«Ruhe in Frieden, mein Freund. Danke, dass ich dich, den ältesten Hund der Welt, kennenlernen durfte», schreibt der Besitzer eines Tierfotostudios in Lissabon letzte Nacht auf Facebook. «Was für ein wunderbares Leben du hattest.»

So nimmt das Tierfotostudio gemeinsam mit vielen anderen Abschied von Bobi. Der reinrassige Rafeiro do Alentejo wurde im Februar mit dem Guinness-Weltrekord als ältester Hund der Welt ausgezeichnet. Die portugiesische Rasse wird vor allem als Herdenschutzhund eingesetzt.

«Er war all die Jahre ein Kämpfer»

Der 1992 geborene Hund hat sein ganzes Leben auf einem Bauernhof in Portugal verbracht. Am 11. Mai feierte Bobi seinen 31. Geburtstag, wie die «Daily Mail» berichtet. Sein Besitzer, Leonel Costa, organisierte aus diesem Anlass ein grosses Fest im Dorf Conqueiros. Mehr als 100 Gäste nahmen daran teil und assen gemeinsam mit Bobi Fisch und Fleisch aus der Region. Bobi verzehrte dieselbe Nahrung wie Menschen.

Costa war erst acht Jahre alt, als der Familienhund geboren wurde. Über seinen treuen Begleiter sagte er der britischen Zeitung: «Er war all die Jahre ein Kämpfer, nur er weiss, wie er das durchgehalten hat. Das kann nicht einfach gewesen sein, denn die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes ist nicht sehr hoch.»

Normalerweise haben Hunde eine Lebenserwartung von 10 bis 13 Jahren – Bobi wurde deutlich älter. Sein Alter wurde von seinem Tierarzt und einer von der portugiesischen Regierung anerkannten Datenbank für Haustiere bestätigt.

Bobi wird auf Facebook gewürdigt

Bobis Besitzer führt die Langlebigkeit des Tieres auf eine ruhige und friedliche Umgebung, die Ernährung mit menschlichem Futter und seine Freiheit zurück. «Wir sind so dankbar, dass Bobi auch nach über 30 Jahren noch zu unserem Alltag gehört», sagte Costa bei der Geburtstagsfeier im Mai. Zum Tod seines Schützlings hat er sich noch nicht geäussert.

Auf Facebook bekunden Menschen ihr Beileid. Karen Becker, Tierärztin und Autorin, würdigte den verstorbenen Hund in einem nächtlichen Post: «Gibt es jemals genug Zeit? Ich glaube nicht.» Auch sie war fünf Monate zuvor auf der Feier.

«Obwohl er alle Hunde in der Geschichte überlebte, waren seine 11'478 Tage auf Erden für diejenigen, die ihn liebten, nie genug», schreibt Becker weiter. «Viel Glück, Bobi. Du hast der Welt alles beigebracht, was du ihr beibringen solltest.» (gs)

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