Wer schön sein will, muss leiden. Nirgendwo sonst trifft dieses Sprichwort eher zu als hinter den Kulissen von Fashionshows. Da werden Models auf Biegen und Brechen für den Laufsteg präpariert: Sie werden in viel zu kleine Schuhe gezwängt oder in Kleider gesteckt, die ihnen fast die Luft abschnüren.

Doch die Gefahr lauert auch im eigenen Kleiderschrank. In Australien ist eine Frau wegen ihren Skinny Jeans kollabiert. Die engen Hosen klemmten der 35-Jährigen die Blutzufuhr in den Beinen ab (Blick.ch berichtete) – ein Fashion Victim im wahrsten Sinne des Wortes.

Enge Hosen bedrohen Manneskraft

Skinny Jeans sind aber nicht nur für Frauen gefährlich. Mediziner warnen auch Männer vor dem Tragen von Röhrenjeans. Diese sind nämlich Gift für die Fruchtbarkeit! Grund: Insbesondere beim Sitzen drücken die hautengen Hosen den Hodensack an den wärmenden Körper. Dadurch werden Spermien abgetötet. Den Männern droht vorübergehende Unfruchtbarkeit. Und in straff sitzenden Hosen lauert auch die Gefahr einer Hoden-Torsion.

Egal ob eng oder weit: Die Hose birgt für den Mann generell am meisten Gefahren. Genauer gesagt: der Reissverschluss. Laut einer Studie der Universität von Kalifornien landeten in den USA zwischen 2002 und 2010 mehr als 17'000 Männer mit einer Reissverschlussverletzung an ihrem Penis in der Notaufnahme.

Gefährliche Trends aus Hollywood

Frauen droht vom Reissverschluss zum Glück keine Gefahr. Dafür müssen sie sich vor Trends aus Hollywood in Acht nehmen: Dort tragen die weiblichen Stars unter ihren Designerkleidern sogenannte Spanx, damit auf dem roten Teppich niemand ihre Speckröllchen sieht. «Leider drücken Spanx aber auch den Bauch, den Dünn- und den Dickdarm zusammen», sagt Gastroenterologe Dr. John Kuemmerle gegenüber der «Huffington Post». Das könne schweres Sodbrennen sowie Krämpfe auslösen.

Giftstoffe in der Regenjacke

Noch weitaus gefährlicher für die Gesundheit sind giftige Stoffe in Kleidungsstücken. 2013 sorgte eine Schadstoff-Studie von Greenpeace für Schlagzeilen: Von sieben getesteten Kleidungsstücken der Eigenmarken von Migros und Coop war keines schadstofffrei. Die höchste Schadstoffkonzentration wurde in einer Kinderregenjacke der Migros gefunden: Sie enthielt laut Greenpeace sowohl hohe Konzentrationen gesundheitsschädigender Weichmacher wie auch poly-fluorierte Chemikalien, die die Hormone beeinflussen. Die Migros reagierte: Sie zog die Kinderregenjacke per sofort aus dem Verkehr. (vsc)