Mit dem Segeln kannten sie sich aus. Auch deshalb glaubt die Polizei, dass das US-amerikanische Paar Kathy B.* und Ralph H.* Opfer eines Verbrechens wurde.
Am 18. Februar gaben sie in den Gewässern der Karibikinsel Grenada ein letztes Lebenszeichen von sich. Anschliessend verschwanden sie. Drei Tage später tauchte ihr Boot vor St. Vincent auf. St. Vincent liegt rund 140 Kilometer von Grenada entfernt.
Auf der Yacht wurden Blutspuren gefunden. Der Mann, der den verlassenen Segler entdeckte, beschreibt gegenüber «People.com»: «Auf dem Schiff herrschte Chaos.»
Entflohene Häftlinge entführten Segler-Paar
Wer könnte hinter dem Verschwinden des Paares stecken? Die Behörden des Inselstaats Grenada glauben: B. und H. wurden von drei aus dem Gefängnis ausgebrochenen Häftlingen ermordet. Sie teilten aber auch mit: «Diese Untersuchung befindet sich noch im Anfangsstadium.» Die Angehörigen der beiden Segler wollten sich gegenüber der Nachrichtenagentur AP nicht äussern.
Es passt ins Bild, dass die Häftlinge im Alter von 19, 25 und 30 Jahren just am 18. Februar aus dem Knast türmten. Am vergangenen Mittwoch konnten sie auf der Hauptinsel St. Vincents gefasst werden. Sie hatten vor einigen Monaten einen Raub begangen. Dem 30-jährigen Beschuldigten werden zudem eine Vergewaltigung und drei versuchte sexuelle Übergriffe zur Last gelegt.
Die Behörden gehen davon aus, dass das Knacki-Trio die Yacht in Grenadas Hauptstadt St. George's entführt haben und anschliessend damit nach St. Vincent reisten. Zwei der drei Männer sind laut «People.com» geständig.
* Namen bekannt