Hier wird die mutmassliche Serienkillerin abgeführt
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Von Polizei in Thailand:Hier wird die mutmassliche Serienkillerin abgeführt

Bis zu 20 Todesopfer in nur 2,5 Jahren
Schwangere Serienkillerin vergiftet alle ihre Freunde

In Thailands Hauptstadt Bangkok ist eine mutmassliche Serienmörderin festgenommen worden. Sie wird beschuldigt, bis zu 20 Freunde und Bekannte vergiftet und getötet zu haben.
Publiziert: 30.04.2023 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2023 um 15:41 Uhr
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Sararat R. soll im Zeitraum zwischen Dezember 2020 und April 2023 bis zu 20 Freunde und Bekannte ermordet haben.
Foto: keystone-sda.ch

Die Vorwürfe haben es in sich. Laut eines Berichts der «Bangkok Post» wird Sararat R.* (36) beschuldigt, bis zu 20 Freunde und Bekannte vergiftet und teilweise getötet zu haben.

Wie die Polizei berichtet, soll die im vierten Monat schwangere R. die Taten im Zeitraum zwischen Dezember 2020 und April 2023 begangen und dafür jeweils Zyanid verwendet haben.

Obduktion überführte sie als Täterin

Die Ermittler waren der Frau auf die Spur gekommen, nachdem vor zwei Wochen ihre Freundin in der westlich von Bangkok gelegenen Provinz Ratchaburi wegen eines Herzinfarkts tot zusammengebrochen war. Die beiden sollen dort an einem buddhistischen Schutzritual teilgenommen haben.

Weil die Eltern der Verstorbenen aber Zweifel an der Todesursache hegten, verlangten sie eine Obduktion. Und tatsächlich: Die Untersuchung belegte, dass beim Tod ihrer Tochter jemand nachgeholfen haben musste. In ihrem Körper konnte Zyanid nachgewiesen werden.

Polizei fand Zyanid in ihrer Tasche

Schnell geriet die Freundin und mittlerweile mutmassliche Serienmörderin ins Visier der Ermittler. Als die Polizei in ihrer Tasche ein Fläschchen des Giftstoffs fand, wurde die 36-Jährige umgehend festgenommen. Mittlerweile konnten ihr bis zu 20 ähnliche Todesfälle nachgewiesen werden.

Offenbar tötete die Frau, die sich von einem ranghohen Polizisten trennte, aus finanziellen Gründen. Wertvolle Einblicke erhielten die Ermittler durch ein weiteres Opfer der Serienmörderin. Die Frau überlebte die Vergiftung nach einem gemeinsamen Abendessen zufällig, weil sie sich kurz nach dem Essen übergeben musste. Auffallend: Kurz vor dem Essen hatte die Frau ihrer «Freundin» 250'000 Baht (rund 6500 Franken) geliehen.

Serienmörderin gilt als fluchtgefährdet

Auch an den Reichtümern der Ermordeten soll sich R. ohne Zurückhaltung bedient haben. Angehörige gaben an, dass den Toten Schmuck und Hunderttausende von Baht in Bargeld entwendet worden seien.

Die mutmassliche Serienmörderin streitet derweil alle Anschuldigungen ab. Sie sitzt nun in einem Frauenknast. Weil sie als fluchtgefährdet gilt, darf sie nicht gegen die Hinterlassung einer Kaution freigelassen werden. (ced)

* Name bekannt

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