Videos zeigen kriegsähnliche Zustände in Berlin
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Silvester-Nacht der Schande:Videos zeigen kriegsähnliche Zustände in Berlin

Berliner Silvester-Mob war kein Einzelfall
Die brutale Böller-Bilanz von Deutschland

In der Silvesternacht kam es in vielen deutschen Städten zu gewalttätigen Ausschreitungen. Vor allem die Angriffe auf Ordnungshüter und Rettungskräfte schockten Bürger und Politiker.
Publiziert: 05.01.2023 um 12:44 Uhr
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In der Silvesternacht kommt es in der deutschen Hauptstadt zu bürgerkriegsähnlichen Szenen. Doch nicht nur in Berlin (Bild) brennt es zum Jahreswechsel. Auch Hamburg, Hannover, Leipzig, München und einige Städte in Nordrhein-Westfalen melden Ausschreitungen.
Foto: Twitter / Patdiekmann
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Myrte MüllerAussenreporterin News

Brennende Autos und Müllcontainer. Schüsse auf Ambulanzen und auf Rettungspersonal. Böller-Attacken auch gegen Polizisten und Feuerwehrkräfte. Die bürgerkriegsähnlichen Szenen gab es in der Silvesternacht nicht nur in Berlin. Erst Tage nach dem Jahreswechsel wird das ganze Ausmass der Ausschreitungen sichtbar. Überall in Deutschland werden brutale Zwischenfälle gemeldet. Die Gewaltbereitschaft der meist jungen Randalierer, darunter viele mit Migrationshintergrund, zeigte sich auch in Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen.

Im Hamburger Stadtteil Hausbruch greifen in der Silvesternacht an die 20 Personen drei Linienbusse an. Sie schiessen mit Pyrotechnik auf die Fahrgäste und blenden mit Laserpointern. Ein Täter bedroht den Busfahrer mit einer Schreckschusspistole. Scheiben bersten. Ein Busfahrer erleidet Augenverletzungen. In zwei weiteren Stadtteilen werden Feuerwehr, Notarzt und Sanitäter mit Böllern beschossen. Ein Feuerwehrmann kommt mit Verbrennungen ins Spital. Gewaltorgien auch in Hannover. Vor einer Diskothek kommt es zur Messerstecherei. Als die Polizei eingreift, werden die Beamten attackiert. Es gibt mehrere Verletzte.

Schon am Mittag brennen Müllcontainer und Hecken

Auch Nordrhein-Westfalen verzeichnet eine Zunahme von Gewalt im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt werden 556 Körperverletzungen registriert, darunter an 42 Polizisten. 6000 Polizisten sind Silvester im Einsatz. Es kommt zu 233 Festnahmen. Besonders betroffen ist Bonn. Dort habe sich die Zahl der Angriffe verdoppelt, meldet das Landesamt für Polizeiliche Dienste NRW (LZPD). Ein Beispiel: Die Feuerwehr rückt zu einem brennenden Müllcontainer aus und wird von rund 40 Vermummten mit Pyrotechnik und Steinen beworfen. Aber auch in Duisburg brennt es vielerorts. 470 Mal muss die Polizei eingreifen. Im Stadtteil Hochheide werden die Einsatzkräfte mit Böllern, Steinen und Gasflaschen beworfen.

Während es beispielsweise in Frankfurt und Stuttgart eher ruhig bleibt, hatten Polizei und Feuerwehr in Leipzig und München alle Hände voll zu tun. In der sächsischen Messestadt zünden Randalierer Feuerwerk nahe Menschen und Autos und lösen Brände aus. Die Bilanz der bayerischen Landeshauptstadt schockt ebenfalls: 34 Körperverletzungen, mehr als 50 Einsätze wegen Pyrotechnik und 41 im Zusammenhang mit Bränden – trotz Alkoholverbots und untersagtem Verkauf von Raketen kommt es zu insgesamt 200 Einsätzen. Bereits am Mittag des 31. Dezembers beginnen Mülltonnen, Hecken oder Zeitungsständer zu brennen, so der Bericht der Münchner Polizei.

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