Das Coronavirus mutiert weiter. In den USA, Grossbritannien und Isral ist «AY.3» auf dem Vormarsch. Dabei handelt es sich um eine Untervariante der bereits bekannten Delta-Variante, schreibt der «Spiegel».
Da sich diese Form des Virus erst seit einigen Wochen ausbreitet, sind die Fallzahlen noch tief. Dennoch könnte AY.3 ansteckender als Delta sein, warnen die Forscher. Darauf würden die vorliegenden Daten hindeuten. «Das sind definitiv die ersten klaren Zeichen einer potenziell besorgniserregenden Variante seit einer Weile», schrieb Christina Pagel, Professorin am University College London, auf Twitter.
45 Prozent der Fälle in Mississippi
In England steigen die Zahlen langsam, möglicherweise könne die neue Untervariante die ursprüngliche Delta-Variante dennoch verdrängen.
In den US-Staaten Missouri und Mississippi liegt der Anteil von AY.3 an den Infektionen bereits bei 43 und 45 Prozent. «Wir haben das schon einmal erlebt und sollten daher anfangen, uns vorzubereiten.» In den USA tauchte die Variante erstmals im April auf.
Auch in Israel bereitet AY.3 den Fachkräften Sorgen. «Es sieht sehr, sehr virulent aus, was die Infektionsrate angeht, und es sieht so aus, als ob sie eine relative Resistenz gegen den Impfstoff entwickelt», sagte Asher Shalmon, Leiter des Referats für internationale Beziehungen, vor einem Ausschuss des Parlaments.
Die Weltgesundheitsorganisation zählt derzeit vier besonders besorgniserregende Varianten des Coronavirus. Dazu gehören Alpha, die zuerst in Grossbritannien auftauchte, Beta, die aus Südafrika kam, Gamma, die in Brasilien zunächst registriert wurde und die indische Delta samt ihren Untervarianten. (man)