Bekanntgabe von Kandidatur schon am Montag, dem US-Nationalfeiertag?
Donald Trump plant offenbar dritten Anlauf aufs Weisse Haus

Trump soll noch im Juli, vielleicht schon am Montag, den Startschuss für seinen dritten Anlauf auf das Weisse Haus abfeuern. Sein Hauptwidersacher erscheint dabei gar als Wahlhelfer: Joe Biden, der älteste US-Präsident der Geschichte, ist zunehmend unpopulär.
Publiziert: 03.07.2022 um 02:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2022 um 11:28 Uhr
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Offenbar will er es noch einmal wissen: US-Berichten zufolge dürfte Donald Trump demnächst seinen dritten Anlauf aufs Weisse Haus bekanntgeben.
Foto: Keystone
Daniel Kestenholz

Das Rennen um die US-Präsidentschaftswahlen 2024 soll demnächst eröffnet werden – mit Donald Trump (76), der eine zweite Amtszeit im Weissen Haus anstrebt. Mit dem dritten Anlauf auf das Weisse Haus. Das meldete die «New York Post» am Samstag, unter Berufung auf Person in Trumps engstem Umfeld.

Die Ankündigung soll noch vor den US-Zwischenwahlen im November erfolgen. «Es gibt Diskussionen über einen frühen Start, und die Leute planen», wird der Insider zitiert. «Es gibt noch keine Einzelheiten, aber die Leute bereiten sich vor. Sie legen den Grundstein.» Trump könne seine Kandidatur «möglicherweise» noch vor November ankündigen.

Die «New York Times» meldeten schon kurz vor diesem Zeitungsbericht, dass Trump seine Kandidatur noch diesen Monat lancieren könnte. Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, der derzeit in Florida lebt, habe Berater mit der Andeutung überrascht, seine Kandidatur noch im Juli bekanntgeben zu wollen. Sein Mitarbeiterstab beeile sich, einen Wahlkampfapparat aufzubauen.

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Bekanntgabe bereits am 4th of July?

Oder gibt Trump seine Kandidatur schon am US-Nationalfeiertag am Montag bekannt, dem 4th of July? Das will Alex Jones (48) wissen. Der bekannte und umstrittene, oft für seine Verschwörungstheorien zensierte US-Moderator sagte am Mittwoch: «Donald Trump wird am Montag seine Kandidatur für das Jahr 2024 bekannt geben – ein ganz besonderer Tag. Das bedeutet, dass Präsident Trump für seine zweite Amtszeit kandidiert», so Jones. «Stellen Sie sich die explosiven politischen, kulturellen, wirtschaftlichen, medizinischen und finanziellen Auswirkungen vor, die das haben wird.»

Trump hatte schon vor einem Jahr angekündigt, eine Entscheidung zur Kandidatur 2024 getroffen zu haben. Er sei aber noch nicht bereit, diese öffentlich zu machen. Bundesgesetze zur Wahlkampffinanzierung könnten ihm in die Quere kommen. Zu diesem frühen Zeitpunkt hätte Trump allenfalls keinen Zugriff auf die 100-Millionen-Dollar-Wahlkampfkasse, die er in seinem politischen Aktionskomitee geparkt hat. Eine frühe Ankündigung würde Trump den Wahlkampfgesetzen unterwerfen. Er könnte nicht mehr unbeschränkt Geld sammeln.

Doch eine treue Fangemeinde spendet weiterhin eifrig kleinere und grössere Beträge. Ein Wahlhelfer wäre überdies ausgerechnet sein Hauptwidersacher Joe Biden (79), dem er noch heute den Klau der Wahlen 2020 vorwirft. Bidens Umfragewerte liegen auf einem Tiefpunkt. Laut dem Umfrageinstitut Isops missbilligen 57 Prozent der Amerikaner ihren Präsidenten.

Will der älteste US-Präsident der Geschichte eine zweite Amtszeit?

Wenn er gesund sei, wolle er wieder antreten, versicherte Biden Ende 2021. Zweifel an der Regierungsfähigkeit des ältesten US-Präsidenten der Geschichte wachsen jedoch auch in den Reihen der Demokraten. Biden werden die Inflation, rekordhohe Benzinpreise und viele andere Probleme angekreidet. Doch nicht, dass Trump keine Probleme hätte. Der mag hoffen, dass eine Kandidatur eine Strafklage gegen ihn wegen des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 abwenden könnte.

Die Suche nach Alternativen läuft in den Reihen der Republikaner und auch Demokraten. Mögliche Kandidaten aus Bidens eigenen Parteireihen laut CNN sind: Vizepräsidentin Kamala Harris (57), Senator Bernie Sanders (80), Transportminister Pete Buttigieg (40), der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (54). Für die Republikaner: Floridas populärer Gouverneur Ron DeSantis (43).

Thema ist der Wahlkampf 2024 in den USA bereits. Derzeit sorgt ein Anti-Biden-Video von Hollywood-Star Jon Voight (83) für Aufsehen. Voight fordert die Amtsenthebung von Biden. Die vagen Vorwürfe des erklärten Trump-Anhängers: Biden habe «dem Ruhm dieser Nation Unrecht getan».

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