Gibt es in Kanada einen neuen Dresscode für Politiker? Oder, besser gesagt: Gar keinen mehr? Nichts von beidem: es ist der nächste Nackt-Fail in einer Video-Konferenz. Betroffen: ein kanadischer Abgeordneter, der am Mittwoch bei einer Video-Konferenz des Parlaments splitterfasernackt vor dem Bildschirm stand, im Hintergrund die Flaggen von Kanada und Quebec.
Damit präsentierte er sich seinen Kollegen von seiner natürlichsten Seite, einzig sein bestes Stück wird von einem schwarzen Gegenstand in seiner Hand verdeckt. Kurze Zeit später landet er im Netz – ein Journalist postet eine Bildschirmaufnahme des Spektakels auf Twitter.
Bei dem Mann auf dem Bild handelt es sich um William Amos (46), ein Mitglied der liberalen Partei Kanadas. Dass er ohne Kleidung auf dem Bildschirm erschien und damit alle Blicke auf sich zog, war Amos nicht bewusst. Er hatte nicht gemerkt, dass die Kamera noch lief.
Striptease war ein Versehen
Der Zwischenfall sei ihm wirklich sehr peinlich, gesteht er in einem Statement auf Twitter. Er schreibt: «Meine Kamera war versehentlich eingeschaltet, als ich nach dem Joggen meine Arbeitskleidung anzog. Ich entschuldige mich aufrichtig bei allen meinen Kollegen im Parlament.» Er verspricht weiter, dass so etwas nicht mehr vorkommen werde.
Die Abgeordnete Claude DeBellefeuille (57) soll als erste interveniert haben, wie Insider berichtet: «Könnten Sie bitte unsere Kollegen, insbesondere die Männer, daran erinnern, dass eine Krawatte und ein Jackett Pflicht sind – aber auch ein Hemd, Unterwäsche und eine Hose?», bat sie den Sprecher des Parlaments.
Einen Kommentar zum gut durchtrainierten Körper des Kollegen kann sie sich dennoch nicht verkneifen: «Ich denke wir haben alle gesehen, dass der Abgeordnete in einer hervorragenden physischen Verfassung ist. Trotzdem sollten wir ihn an einen angemessenen Umgang mit der Kamera erinnern.» (aua)