Der Orthopäde Steffen Braun (53) wurde am 3. Januar von seinem Vorgesetzten im Krankenhaus des westdeutschen Städtchens Daun als vermisst gemeldet, nachdem er nicht zur Arbeit erschienen war. Am selben Tag wurde sein Auto, ein schwarzer Ford Fiesta mit dem Kennzeichen DAU-PS 908, brennend in einem Wald aufgefunden. Das Auto stand auf einem Waldweg an der L52 zwischen Greimerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich und Wittlich. Warum nicht die Familie des Mannes ihn als vermisst meldete, wird von der Polizei untersucht, wie ein Sprecher auf laut SWR erklärt.
Bei ihren Ermittlungen gehen die Polizei und die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Braun einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen sein könnte. Nur: Die Leiche fehlt. Es wird ausgeschlossen, dass er in seinem Auto verbrannt ist. Aufgrund der Spurenlage lässt sich nur der Schluss ziehen, dass der Arzt getötet wurde, so Staatsanwaltschaft und Polizei.
Einsatz von Spürhunden führte ins Leere
Es wird vermutet, dass die Leiche von Braun mit seinem Auto zu einem unbekannten Ort gebracht wurde. Trotz des Einsatzes von Spürhunden, die die Einsatzkräfte in einen Waldbereich von Gerolstein und in den Wald rund um Rockeskyll führten, blieben die Suchmassnahmen bisher erfolglos.
Nun bitten die Ermittler die Öffentlichkeit um Mithilfe und erhoffen sich neue Hinweise darüber, was mit Braun passiert sein könnte. Der Arzt wird wie folgt beschrieben: etwa 1,70 Meter gross, kräftige Statur, etwa 85 Kilogramm schwer. Braun hat eine Halbglatze mit wenigen grauen Haaren. Sein Bart variiert, mal ist er rasiert, meist trägt er einen Drei-Tage-Bart. Auf der linken Brust hat er vier chinesische Schriftzeichen tätowiert.
Wo sind sein Handy und sein Portemonnaie?
Normalerweise trägt der 53-Jährige eine Brille und ein Hörgerät. Beides wurde in seinem Haus gefunden. Allerdings fehlen andere persönliche Gegenstände wie sein Handy, sein Portemonnaie, Kleidungsstücke und ein grosser Koffer.
Braun lebt mit seiner Familie im Ort Gerolstein. Zuletzt gesehen wurde er am 30. Dezember 2022 an seinem Arbeitsplatz im Krankenhaus Maria Hilf in Daun. Die Polizei hofft nun, durch die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY ungelöst» am Mittwochabend neue Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. Für Hinweise, die zur Klärung des Verbrechens und zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Trier eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. (noo)