Franziskus-Sarg wird zum Grab getragen durch Kirche
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Letzte Ruhestätte:Hier wird der Sarg von Franziskus zum Grab getragen

Söder postet Lächel-Selfie vor Papst-Beerdigung
«Gerade in Rom gelandet»

Heute wird Papst Franziskus in Rom beerdigt. Die Stadt befindet sich im Ausnahmezustand. Blick begleitet die Trauerfeier im Ticker.
Publiziert: 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 15:32 Uhr
15:18 Uhr

Söder irritiert mit Lächel-Selfie aus Rom

Markus Söder hat vor der Trauerfeier für Papst Franziskus mit einem Lächel-Selfie mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für Irritationen gesorgt. «Gerade in Rom gelandet: Nun geht es im Konvoi mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Vatikan zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst Franziskus», postete Söder.

Kritik folgte prompt: «Beerdigungs-Reiseselfies haben doch etwas recht Würdeloses. Die Beerdigung des Papstes ist nicht das Oktoberfest», schrieb die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dazu auf X. «Da kann man schon froh sein, dass Söder nicht auch noch einen Döner in der Hand hat.» Auch dem Linken-Politiker Dietmar Bartsch gefiel das Bild nicht. «Eine Spur zu fröhlich für eine Trauerfeier. Finde ich», postete Bartsch. Auch zahlreiche andere Nutzer kritisierten die Aufnahme als taktlos.

«Viel, viel Dankbarkeit»

Nach der Trauerfeier meldete sich Söder nochmal abschliessend in einem Video auf Instagram, sprach von einem sehr bewegenden Moment und betonte auch für ihn positive Seiten des Tages: «Was schön war: Nicht nur Trauer, sondern heute auch viel, viel Dankbarkeit, auch zum Teil ein bisschen Freude, diesen Papst gehabt zu haben, ihn kennengelernt zu haben und ihn erlebt zu haben», sagte Söder.

Zur deutschen Delegation in Rom gehörte neben Söder und Steinmeier unter anderem auch der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz. Dessen wahrscheinlicher Nachfolger als Bundeskanzler, CDU-Chef Friedrich Merz, fehlte bei der Beisetzung von Papst Franziskus.

15:04 Uhr

Papst Franziskus in Rom beigesetzt

Papst Franziskus ist in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom begraben worden. Nach der grossen Trauerfeier auf dem Petersplatz wurde der Pontifex ausserhalb des Vatikans unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

13:43 Uhr

«Ich wünsche mir einen Papst, der nicht in alte Muster zurückfällt»

«Ich wünsche mir einen Papst, der nicht in alte Muster zurückfällt»
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Keller-Suter über Beerdigung:«Ich wünsche mir einen Papst, der nicht in alte Muster zurückfällt»

Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter war an der Beerdigung von Papst Franziskus mit dabei. Diese wird ihr in Erinnerung bleiben, wie sie im Blick-Interview erzählt.

13:17 Uhr

Trump nach Trauerfeier bereits wieder auf dem Rückflug in die USA

Foto: keystone-sda.ch

Für US-Präsident Trump und First Lady Melania Trump war es ein Blitzbesuch in Rom. Unmittelbar nach der Trauerfeier haben die beiden den Petersplatz mit der Präsidentenlimousine «The Beast» wieder verlassen und reisen nun mit der Air Force One zum Flughafen Newark und von dort aus zum Trump National Golf Club Bedminster in New Jersey.

13:13 Uhr

Beisetzung des Papstes hinter verschlossenen Türen

Derzeit findet die Grablegung von Papst Franziskus statt. Die Beisetzung findet jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Basilika Santa Maria Maggiore statt. 

13:02 Uhr

Sarg des Papstes wird in die Basilika Santa Maria Maggiore getragen

Franziskus-Sarg wird zum Grab getragen durch Kirche
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Letzte Ruhestätte:Hier wird der Sarg von Franziskus zum Grab getragen

Der Sarg von Papst Franziskus ist mittlerweile in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom eingetroffen. Sargträger haben den Sarg von Franziskus aus dem Papamobil gehoben und tragen ihn nun in die Basilika.

Statt in der Pracht des Vatikans zu bestatten, hat sich Franziskus für die Bestattung in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom entschieden. Er wird der erste Papst seit über einem Jahrhundert sein, der ausserhalb des Vatikans bestattet wird.

12:44 Uhr

Bundespräsidentin Keller-Sutter schüttelt Trump und Selenski die Hand

Vor dem Trauergottesdienst für Papst Franziskus in Rom begrüssten sich Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und US-Präsident Trump kurz per Handschlag. Anfang April hatten sich die beiden bereits in einem ​Telefonat über die US-Zölle unterhalten​.

Auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski lief die Bundespräsidentin kurz über den Weg. Die beiden schüttelten sich ebenfalls die Hand.

12:33 Uhr

Sarg des Papst wird auf Papamobil zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren

Papamobil fährt mit Sarg durch Rom
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Zur Santa Maria Maggiore:Papamobil fährt mit Sarg durch Rom

Der Sarg von Papst Franziskus befindet sich auf dem Papamobil und wird nun durch die Strassen Roms gefahren. Am Strassenrand stehen Tausende Menschen. 

Dies ist das letzte Mal, dass die Öffentlichkeit den Sarg des Papst sehen wird, bevor er in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt wird. Die Beisetzung ist am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit geplant.

12:13 Uhr

Die Trauerfeier ist vorbei – Sarg von Papst Franziskus zurück in den Petersdom getragen

Der Gottesdienst endete mit dem Sonnengesang der Heiligen Jungfrau Maria, auch bekannt als Magnificat. «Meine Seele preist den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter», sang der Chor.

Der Sarg von Papst Franziskus wurde daraufhin ein letztes Mal durch die Heilige Pforte des Petersdoms getragen. Die Glocken läuteten langsam, als der Sarg sich dem Hauptaltar der Basilika näherte. 

Der Sarg von Papst Franziskus wird nun über den Tiber zur Basilika Santa Maria Maggiore in Rom transportiert, wo ebenfalls die Glocken läuten werden, bevor der Leichnam des Papstes eintrifft.

12:01 Uhr

Auch Wikileaks-Gründer Julian Assange an Trauerfeier dabei

Foto: AFP

Am Trauergottesdienst für Papst Franziskus nimmt überraschend auch Wikileaks-Gründer Julian Assange (53) teil. 

Assange ist ein australischer Journalist und Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, die ab 2010 durch die Veröffentlichung geheimer US-Dokumente weltweite Bekanntheit erlangte. Er suchte jahrelang Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London, um einer Auslieferung an die USA zu entgehen. 

2019 wurde er verhaftet und sass daraufhin in britischer Haft. Die USA forderten seine Auslieferung wegen Spionagevorwürfen, was international heftige Debatten über Pressefreiheit und Menschenrechte ausgelöste. Nach einem Deal mit der US-Justiz ist Assange ist seit Juni 2024 ein freier Mann. 

Ausnahmezustand in Rom vor der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus (†88). Der von den Behörden erwartete riesige Andrang von Gläubigen und Besuchern zum Requiem auf dem Petersplatz am Samstag stellt die Organisatoren und Sicherheitskräfte in der italienischen Hauptstadt vor grosse Herausforderungen. Die Behörden rechnen mit etwa 200'000 Menschen bei der Trauerfeier rund um den Petersplatz.

Bereits seit Tagen werden die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan erhöht, es gilt zudem eine Flugverbotszone. Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mit Gerät zur Drohnenabwehr. Zahlreiche Polizisten sind dort postiert und patrouillieren durch die grossen Menschenmassen. Der Zugang zum Petersplatz wird strengstens überwacht.

Insbesondere die Ankunft der vielen Staats- und Regierungschefs, etwa von US-Präsident Donald Trump, sorgt für einen einmaligen Einsatz von Polizei, Militär und anderen Sicherheitsbehörden. Nach Angaben des Vatikans haben sich bislang 130 Delegationen aus aller Welt für die Trauerfeier angekündigt.

Grossbildschirme, mobile Toiletten und Sanitäter

Die Vorbereitungen auf die Trauerfeier und anschliessende Bestattung an sich folgen althergebrachten, strengen Regeln. Am Freitagabend wird zunächst der seit Mittwoch im Petersdom aufgestellte offene Sarg des toten Papstes geschlossen. Am Samstagmorgen wird dieser dann auf den Vorplatz des Doms gebracht. Dort findet anschliessend die öffentliche Trauermesse statt.

Auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione wurden bereits grosse Monitore aufgebaut, damit auch Menschen weit ab die Trauerfeier beobachten können. Mobile Toiletten, Krankenwagen samt zahlreichen in der ganzen Gegend verteilten Sanitätern und Fahrzeuge des Zivilschutzes stehen parat.

Was die Planungen zusätzlich erschwert ist, dass der Leichnam von Franziskus nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz einmal quer durch die Innenstadt zur Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs Termini gefahren wird, wo dann die Beisetzung erfolgt. Die Behörden rechnen mit Tausenden Menschen am Rand der sechs Kilometer langen Strecke.

Übertragung in der Schweiz

Die Beisetzung des Papstes wird am Samstag an mehreren Orten in der Schweiz in Kirchen live übertragen. In Bern, Freiburg, St. Gallen und Sitten finden unter anderem Gedenkgottesdienste statt – in Freiburg in Anwesenheit einer Delegation der Schweizergarde.

Eine Live-Übertragung der Beisetzung vom kommenden Samstag findet in der Kirche Notre-Dame de la Paix in La Chaux-de-Fonds NE statt, anschliessend folgt ein Gottesdienst, wie die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Im Kanton Tessin können Gläubige die Beisetzung des Papstes am Samstag in Lugano und in Balerna, in der Nähe von Chiasso, mitverfolgen, wie das Bistum Lugano schrieb.

An die Beisetzung in Rom reisen aus der Schweiz Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und der Sittener Bischof Jean-Marie Lovey. Er vertritt die Schweizer Bischofskonferenz.

Beratungen über kommendes Konklave

Indes beraten die bereits in Rom versammelten Kardinäle über die Vorbereitungen auf das Konklave zur Wahl eines Franziskus-Nachfolgers. Seit Dienstag treffen sie sich täglich zur sogenannten Generalkongregation. Offizielle Details dazu verkündete der Vatikan bislang nicht. Da aber immer mehr Kirchenmänner in diesen Tagen in Rom ankommen, ist davon auszugehen, dass bereits Vorabsprachen im Hinblick auf ein Konklave stattfinden.

Am Tag der Trauerfeier sowie am Sonntag werden die Versammlungen jedoch ausgesetzt. Danach dürften die Vorbereitungen auf das Konklave konkreter werden. Es wird damit gerechnet, dass es Anfang Mai werden könnte, bis sich die wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle zurückziehen.

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