Bakterieller Infekt
Student (19) verliert wegen Nudel-Resten beide Beine

Ein Nudelgericht hatte für einen 19-Jährigen Studenten aus den USA dramatische Folgen. Wegen einer schlimmen Blutvergiftung schwebte er in akuter Lebensgefahr. Schliesslich mussten ihm beide Beine amputiert werden.
Publiziert: 26.02.2022 um 19:10 Uhr
Stunden vor der Einlieferung ins Spital entwickelte sich beim Teenager ein purpurner Ausschlag.
Foto: New England Journal of Medicine

Nachdem ein Student (19) in den USA die Reste eines Poulet- und Nudelgerichts vom Vortag zu sich genommen hatte, mussten ihm beide Beine amputiert werden. Der Grund: eine verheerende Sepsis!

Wie «The Sun» berichtet, fing er nach dem Essen plötzlich an, über Übelkeit zu klagen. Zudem begann sich seine Haut lila zu verfärben. Ein Freund, der zufällig bei ihm war, brachte ihn sofort ins Krankenhaus. Dort angekommen, bemerkten die Ärzte hohes Fieber und einen erhöhten Puls.

Gliedmassen litten an Sauerstoffmangel

Doch damit nicht genug: Wenig später versagte auch seine Niere, und sein Blut begann sich zu verklumpen. Spätestens jetzt war den Ärzten klar: Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Denn diese Klümpchen setzen sich in den Blutgefässen fest und blockieren so den Blutfluss. Das führt dazu, dass einzelne Gliedmassen nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt werden, was lebensgefährlich ist. Schliesslich wurde beim 19-Jährigen eine Blutvergiftung diagnostiziert.

Es dauerte nicht lange, bis sich die Blutvergiftung in seinen Gliedmassen bemerkbar machte. Weil sie unter akutem Sauerstoffmangel litten, mussten dem Studenten Teile seiner Finger und beide Beine amputiert werden.

Bakterielle Infektion als Ursache

Um herauszufinden, was die extreme Reaktion ausgelöst hatte, machten die Mediziner einige Tests und wurden nach einem Bluttest fündig. Das Nudelgericht hatte eine Meningokokken-Infektion ausgelöst. Diese Bakterien werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen.

Gelangen die Bakterien durch die Schleimhaut ins Blut, kann es zu schweren Erkrankungen wie einer Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung kommen. Wer gegen die Erreger geimpft ist, hat aber nichts zu befürchten. Das wurde dem Erkrankten zum Verhängnis. Ihm fehlte nämlich die zweite Dosis der Meningokokken-Impfung.

Es dauerte rund einen Monat, bis der 19-Jährige wieder zu Bewusstsein kam. Sein Zustand verbessert sich zwar wieder, trotzdem muss er nun aber sein neues Leben ohne Beine bestreiten. (ced)

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