Autistischer Bub Pawlos (6) wird in Deutschland vermisst
«Komm raus, und versteck dich bitte nicht»

Der kleine Pawlos (6) wird im deutschen Weilburg vermisst. Am Dienstagmittag verschwand der autistisch veranlagte Bub nach der Schule spurlos. Einsatzkräfte suchen grossflächig nach dem vermissten Kind. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Publiziert: 26.03.2025 um 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2025 um 16:53 Uhr
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Pawlos wird seit Dienstagmittag im deutschen Weilburg vermisst.
Foto: Polizei Hessen

Darum gehts

  • Sechsjähriger Pawlos in Weilburg vermisst, Grossfahndung läuft
  • Autistischer Junge könnte sich verstecken, Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen
  • Über 100 Einsatzkräfte suchen mit Hubschrauber, Hunden und Reiterstaffel
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

In der deutschen Kleinstadt Weilburg sucht die Polizei seit Dienstagmittag nach einem vermissten Kind. Pawlos (6) verliess um die Mittagszeit die Schule, kam jedoch nicht zu Hause an. Die Polizeimitteilung beschreibt den Buben so: «Dunkelhäutig, hat dunkle Haare und ist mit einem gestreiften Pullover und einer grauen Jeans bekleidet.» 

Zuletzt sei das Kind im Bereich des Bahnhofs gesehen worden, heisst es in der Pressemitteilung weiter. Im Rahmen der Grossfahndung setzt die Polizei auf enge Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Stadt Weilburg, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW). 

Umfassend suchen die Einsatzkräfte mit Helikopter, Rettungshunden und der Wasserschutzpolizei nach dem vermissten Buben. Am Mittwoch kam eine Reiterstaffel der Polizei hinzu. Insgesamt seien über 100 Kräfte der Polizei auf der Suche nach Pawlos, schreibt die Polizei. Weiter bittet sie die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche. 

Vermisster Bub ist autistisch veranlagt

In einem Statement auf Instagram teilte der Bürgermeister Weilheims, Johannes Hanisch, mit, dass der Bub autistisch veranlagt sei. Daher könne das Kind anders reagieren, als man es vielleicht gewohnt sei, erklärt der Bürgermeister weiter. «Er wird weglaufen, er wird sich vielleicht verstecken», ergänzt Hanisch.

Sein Appell an die Bevölkerung: «Schauen Sie vor allen Dingen in Ecken, in Nischen, in Höhlen. Aber vielleicht auch auf Spielgeräten, in Baumhäusern und dergleichen – in Ihrem Garten, im Stadtgebiet und auch direkt über die Kernstadt hinaus.» Hanisch beschreibt den kleinen Pawlos als abenteuerlustig; er könnte sich deshalb ganz besondere Verstecke aussuchen. 

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Sein Mami fleht ihn an, heimzukommen

Bei einer Entdeckung gelte es, den Buben nicht direkt anzusprechen, betont der Bürgermeister. Das Kind dürfe nicht verschreckt werden. Stattdessen solle die Polizei informiert werden.

Wie RTL berichtet, setzt man bei der Suche nach Pawlos auf eine ganz besondere Massnahme: Über Lautsprecher lässt die Polizei eine Aufnahme mit der Stimme von Pawlos’ Mutter laufen. Nach Angaben von RTL sagt das Mami auf Eritreisch sinngemäss: «Pawlos, hier ist deine Mutter. Komm raus, und versteck dich bitte nicht. Wir vermissen dich.» 

Im vergangenen Jahr hatte der Fall Arian weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt. Im Sommer war der autistische Bub (†6) nach wochenlanger Suche tot gefunden worden. 

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