Ausmass noch schlimmer
Sexuelle Gewalt der Hamas-Terroristen war systematisch

Die Hamas-Terroristen verübten am 7. Oktober in Israel ein Massaker und vergewaltigten Dutzende von Frauen. Das Ausmass dieser sexuellen Gewalt ist verstörend, wie eine neue Recherche jetzt zeigt.
Publiziert: 29.12.2023 um 02:59 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2023 um 11:01 Uhr
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In den Kibbuz fanden die Sanitäter halbnackte Frauenleichen mit Spuren von sexueller Gewalt.
Foto: Getty Images

Als die Hamas-Terroristen am 7. Oktober in Israel einfielen, folterten und töteten sie die Zivilisten – und vergewaltigten viele Frauen. Den Vorwurf der sexuellen Übergriffe hat die Hamas danach zurückgewiesen.

Eine zweimonatige Recherche der «New York Times» kommt nun zum Schluss: Die sexuelle Gewalt der Terroristen war systematisch – und schlimmer als bisher bekannt. Die Zeitung sprach dafür mit über 150 Personen, interviewte Zeugen, die die Gräuel mit eigenen Augen ansehen mussten.

Eines der ersten Videos, das nach dem Angriff im Netz verbreitet wurde, zeigt eine halbnackte Frau in einem schwarzen Kleid ohne Unterwäsche, ihre Beine sind gespreizt, ihr Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Israelische Polizeibeamte glauben, dass sie vor ihrem Tod vergewaltigt wurde.

Sieben Orte mit systematischem Missbrauch

Mehrere israelische Soldaten und freiwillige Sanitäter gaben danach an, über 30 Leichen von Frauen und Mädchen in ähnlichem Zustand vorgefunden zu haben: Beine gespreizt, zerrissene Unterwäsche, Zeichen von Missbrauch im Genitalbereich.

Laut der «New York Times» kam es an sieben Orten am 7. Oktober zu Vergewaltigungen oder sexuellem Missbrauch. Mehr noch: Die Terroristen begnügten sich nicht damit, ihre Opfer sexuell zu missbrauchen, sondern verstümmelten die Frauen. Der Zeitung liegen Fotos einer Frauenleiche aus einem Kibbuz vor, der Nägel in die Oberschenkel und die Leistengegend gehämmert worden waren.

Die Ermittler der Einheit Lahav 433 sammeln die Berichte über sexuelle Gewalt der Hamas, versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen. Allerdings wird das gesamte Ausmass nie erfasst werden können. Nach dem 7. Oktober kam es zu folgenschweren Entscheidungen, die Ermittlungen verunmöglichen.

Keine Autopsien angeordnet

So habe die Polizei am Tag des Massakers keine Spermaproben von den Frauenkörpern gesammelt oder Autopsien angeordnet. Viele Leichen wurden aus religiösen Gründen schnellstmöglich begraben, sodass nicht mehr nachvollziehbar ist, was vor ihrem Tod geschah.

Die Einheit muss sich deshalb auf Bilder, Videos und auf die wenigen Zeugenaussagen von Überlebenden stützen. Und was diese schildern, ist kaum zu ertragen. Sapir, eine 24-jährige Buchhalterin, ist eine davon. Sie sagt zur «New York Times», wie sie am Rave aus ihrem Versteck beobachtete, wie Gruppen schwer bewaffneter Männer mindestens fünf Frauen vergewaltigten und töteten.

Ein Opfer sei von den Männern herumgereicht worden. Ihre Hose sei heruntergezogen worden. Ein Mann sei hinter ihr gestanden, habe sie vergewaltigt und jedes Mal, wenn sie zurückgewichen sei, habe er ihr mit einem Messer in den Rücken gestochen. Einer anderen Frau sei während ihrer Vergewaltigung von einem weiteren Mann mit einem Teppichmesser die Brust abgeschnitten worden.

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«Sie schlachteten sie einfach ab»

Sie habe noch drei weitere Vergewaltigungen gesehen und danach gesehen, wie die Terroristen drei abgetrennte Köpfe herumtrugen. Sapir sagt: «Ich war emotional losgelöst. Ich sah mir das alles an, als würde ich es mit meinen Augen fotografieren, ohne ein Detail zu vergessen. Ich sagte mir selbst: Ich sollte mich an alles erinnern.»

Weitere Zeugenaussagen ähneln sich. Viele berichten von grauenhaften Verstümmelungen im Genitalbereich der Frauen. Israelische Soldaten berichten, dass zwei weiblichen Soldaten von den Terroristen gezielt in die Vagina geschossen worden sei.

Opfer können noch nicht mit Ermittlern sprechen

Raz Cohen, der sich beim Rave vor den Terroristen in einem Bachbett verstecken konnte, berichtet der Zeitung, dass er fünf Männer beobachtet habe, die eine junge Frau vergewaltigt hätten. «Dann hob einer von ihnen ein Messer. Und sie schlachteten sie einfach ab.»

Es gibt mindestens drei Frauen und ein Mann, die das Martyrium überlebten. Eine Frau, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung am Supernova-Rave wurde, wird derzeit von zwei Therapeuten behandelt. Sie ist noch nicht imstande, mit Ermittlern über das Erlebte zu sprechen.

Mirit Ben Mayor, Polizeichefin, sagt gegenüber der «New York Times», sie glaube, dass die Brutalität gegen Frauen eine Kombination aus zwei grausamen Kräften sei. «Dem Hass auf Juden und dem Hass auf Frauen.» (neo)

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