«Konnte nur innerlich weinen»
Bodenmitarbeiter während Flug im Frachtraum eingeschlossen

Ein Flughafenmitarbeiter wurde in Istanbul versehentlich im Frachtraum eines Turkish-Airlines-Flugzeugs eingesperrt. Der Mann überlebte bei frischen Temperaturen, indem er sich mit Kleidung aus Koffern wärmte. Der Vorfall wurde erst jetzt bekannt.
Publiziert: 20.03.2025 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2025 um 14:15 Uhr
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Der Mann wurde aus Versehen von einem Kollegen im Frachtraum vergessen. (Symbolbild)
Foto: Anadolu via Getty Images

Darum gehts

  • Bodenmitarbeiter versehentlich im Frachtraum eingeschlossen und mit Flugzeug abgehoben
  • Mann überlebte knapp bei minus 25 Grad Celsius im Frachtraum
  • Nach 3,5 Stunden Behandlung kehrte Beinfunktion zurück
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Johannes HilligRedaktor News

Plötzlich ging die Tür zu und er war gefangen – im Bauch des Flugzeugs. Ein Mitarbeiter vom Flughafen Istanbul wurde Mitte Dezember in den Frachtraum eines Airbus A321-200 von Turkish Airlines eingesperrt, wie das türkische Portal «T24» berichtet. Erst jetzt wurde der tragische Vorfall bekannt. 

Der Mann half dabei, die Gepäckstücke in das Flugzeug zu laden, als es zu dem dramatischen Fehler kam. Ein Kollege schloss die Frachttür. Das Fatale: Die Temperaturen im Frachtraum können, sobald das Flugzeug abhebt, recht frisch werden. In der Regel aber mindestens 0 Grad. 

Dem Bericht zufolge sank die Temperatur in einer Höhe von 11'000 Metern allerdings auf bis zu minus 25 Grad. Würde bedeuten: Lebensgefährlich!

«Ich konnte nichts tun, ausser innerlich zu weinen»

So oder so: Der Eingeschlossene versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Schreien. Klopfen. Vergeblich. Zu laut war es am Flughafen. Und Hilfe mit dem Handy konnte er auch nicht rufen. Sein Telefon lag in einem Aufenthaltsraum. Er hatte es zum Laden des Akkus dort gelassen. Die Maschine rollte auf die Startbahn und hob tatsächlich ab. Ziel: Athen. «Ich konnte nichts tun, ausser innerlich zu weinen», sagte der Mitarbeiter nach dem Drama zu «T24».

Während das Flugzeug in der Luft war, wunderten sich die Kollegen des Eingeschlossenen, wo dieser plötzlich war. Sie suchten ihn und sichteten deswegen das Material der Sicherheitskameras. Darauf war zu sehen, dass der Mann im Frachtraum war, aber nicht mehr herausgekommen war.

Mit Klamotten aus Koffern warmgehalten

Sofort wurden die Piloten informiert. Der Airbus landete, eine Stunde nach Start, auf dem nächsten Flughafen in der Nähe. Am Boden stellte sich raus: Der Mann hatte überlebt. Er hatte Koffer geöffnet, um sich mit mehreren Klamotten irgendwie vor der Kälte zu schützen. Die Ärzte kümmerten sich um seine Beine. Sie sollen beinahe erfroren sein. 

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