Augenzeugen schildern dramatische Flucht vor den Flammen
«Ich schrie und weinte nur – es ist wie in einem Horror-Film»

Die idyllische Gegend auf den Hügeln bei Los Angeles wurde zum Schauplatz apokalyptischer Szenen. Ein explosionsartiges Feuer zwingt Zehntausende zur Flucht. Nun sprechen sie über die dramatischen Stunden.
Publiziert: 08.01.2025 um 13:11 Uhr
|
Aktualisiert: 08.01.2025 um 13:19 Uhr
1/5
Menschen flüchten vor den Flammen.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Verheerender Brand in Los Angeles: 30'000 Menschen evakuiert, Flammen zerstören Wohngebiet
  • Dramatische Flucht zu Fuss, Hauptfluchtroute verstopft, Augenzeugen berichten von Feuer-Hölle
  • Extreme Trockenheit und starke Winde begünstigen rasante Ausbreitung des Feuers
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_332.JPG
Janine EnderliRedaktorin News

Ein verheerender Brand hat am Dienstag die Bewohner im Westen von Los Angeles in Panik versetzt. Innerhalb weniger Stunden verwandelte sich ein harmloses Buschfeuer in ein tobendes Inferno. 30'000 Menschen mussten evakuiert werden, die zerstörerischen Flammen fressen sich seit rund 24 Stunden durch das Wohngebiet. 

Augenzeugen berichten von ihrer dramatischen Flucht zu Fuss. Eine Bewohnerin von Pacific Palisades schilderte gegenüber «ABC News», wie sie schreiend durch die Feuer-Hölle rannte. 

«Ich wurde von brennenden Palmblättern getroffen, bin hinter ein Auto gerannt. Es war furchteinflössend – wie in einem Horror-Film», erklärt die traumatisierte Frau. «Danach rannte ich schreiend und weinend die Strasse herunter.» 

Verstopfte Strassen machen Autos zur Falle

Das Problem: Der Pacific Coast Highway, die Hauptfluchtroute, war bald komplett verstopft. Viele Autofahrer liessen ihre Fahrzeuge in der Nähe des Sunset Boulevards stehen und flohen zu Fuss vor den näher rückenden Flammen.

«Das Feuer war direkt neben den Autos», ergänzt Anwohnerin Marsha Horowitz. Asche sei vom Himmel gefallen, während die Flammen von einer Strassenseite zur anderen sprangen. «Menschen flüchteten mit ihren Babys, Hunden und Taschen aus den Autos.» Sie wurden angewiesen, die Schlüssel in ihren Autos zu lassen, damit Rettungskräfte sie aus dem Weg räumen können. 

«Rennt um euer Leben»

Ellen Delosh-Bacher erzählte der «Los Angeles Times», wie sie mit ihrer 95-jährigen Mutter im Stau steckenblieb. Sie sah das Feuer hinter einer Starbucks-Filiale ausbrechen. Polizisten riefen Mutter und Tochter zu: «Rennt um euer Leben!» Also liess sie ihr Auto stehen und rannte einen Kilometer zum Strand. «Es ist wie eine Apokalypse», so Delosh-Bacher. 

Während die Evakuierungen andauern, ist unklar, wie viele Häuser dem Feuer zum Opfer gefallen sind.

Fehler gefunden? Jetzt melden