In der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist laut lokalen Medienberichten ein Mordanschlag auf einen Schweizer (50) verhindert worden. Eine Frau namens Antoinette U.* (43) und deren Bruder wurden verhaftet, berichten lokale Medien.
Laut bisherigen Erkenntnissen der Polizei soll U. aus Ruanda stammen und den Mann bereits seit einiger Zeit gekannt haben. Ob die beiden in einer Beziehung waren, ist hingegen nicht bekannt.
Gemäss der Ermittler mietete Antoinette U. unter falschem Namen eine Wohnung. Dort sollte der Mord ausgeführt werden. Dafür heuerte die Frau am 29. Dezember eine Gruppe Killer an, die einen Tag später den Mann umbringen sollte. Was sie nicht wusste: Bei den Killern handelte es sich um Undercover-Polizisten. Die Behörden hatten zuvor einen anonymen Tipp erhalten.
850'000 Euro Beute
«Das Team traf die Frau am 30. Dezember und wurde von ihr darüber informiert, dass der Ausländer 850'000 Euro besitzt. Sie teilte ihnen mit, dass der Ausländer, bevor er getötet wird, das gesamte Geld auf ihr Konto überweisen muss», zitiert die ruandische «New Times» aus dem Polizeibericht.
Die Undercover-Cops, als Auftragskiller getarnt, stimmten dem Auftrag schliesslich zu. Unter der Bedingung, dass die 850'000 Euro hälftig aufgeteilt werden. Anschliessend bat sie die verdeckten Ermittler um Hilfe bei der Beschaffung eines gefälschten Ausweises, um die Wohnung anmieten zu können.
Antoinette U. ist Wiederholungstäterin
Antoinette U. reiste anschliessend mit ihrem Bruder in die Wohnung, übernahm diese und bereitete alles für den Mord vor. Laut der Polizei hatten die beiden nicht nur mehrere Schwerter bei sich, sondern auch einen Kanister Säure. Damit sollte die Leiche nach dem Mord beseitigt werden.
Als U. den Mann schliesslich unter dem Vorwand eines Abendessens in die Wohnung lockte, schnappte die Falle zu. Mehrere Beamte verhafteten die 43-Jährige und deren Bruder. Beide wurden in einer nahe gelegenen Polizeistation untergebracht und warten dort nun auf ihren Prozess.
Laut dem Portal Kahawatungu handelt es sich bei Antoinette U. um eine Wiederholungstäterin. Sie wurde 2018 zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie eine Geliebte ihres Liebhabers getötet haben soll. Nach einem Berufungsprozess wurde sie jedoch freigelassen, weil ihre Schuld nicht hundertprozentig bewiesen werden konnte.
* Name bekannt