Streik in Hamburg
Über 1000 Swiss-Passagiere betroffen

In Hamburg geht nichts mehr! Die Gewerkschaft Verdi hat einen für Montag geplanten Streik bereits auf den Sonntag vorgezogen. Sämtliche Flüge sind gestrichen.
Publiziert: 09.03.2025 um 08:54 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2025 um 10:49 Uhr
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Der Warnstreik findet am Flughafen Hamburg statt.
Foto: IMAGO/Hanno Bode
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Fabrice ObristRedaktor News

Nur 10 Flüge konnten am Sonntagmorgen in Hamburg stattfinden, danach wurde der Flughafen lahmgelegt. Grund dafür ist ein kurzfristig angekündigter Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. «Aus diesem Grund ist der Flughafen ab sofort geschlossen», teilt eine Sprecherin gegenüber dem Nachrichtenportal Focus mit.

144 Ankünfte und 139 Abflüge waren für heute geplant, dazu wird es jetzt nicht mehr kommen. Ursprünglich sollte der Warnstreik erst am Sonntagabend beginnen und bis Ende Montag dauern. Jetzt wurde der Stillstand jedoch überraschend vorgezogen. Die Gewerkschaft hat auch an weiteren Flughäfen in Deutschland für Montag Streiks angekündigt.

Lufthansa veröffentlicht Sonderplan

Auch die Swiss ist von der Arbeitsniederlegung betroffen. Auf ihrer Webseite schreibt die Fluggesellschaft, dass es zu «Verspätungen und weitreichenden Streichungen» kommen werde. Die Lufthansa Group habe aber einen Sonderplan veröffentlicht. Darüber hinaus wurde eine Sonderseite für kurzfristige Unregelmässigkeiten eingerichtet.

Insgesamt sind 1315 Fluggäste von den Flugstreichungen betroffen. Sie wurden laut der Swiss bereits kontaktiert. Als Entlastung setzt die Swiss bei Flügen an die nahe an Hamburg gelegenen Flughäfen Bremen und Hannover ein grösseres Flugzeug ein.

Streik fällt in Ferienzeit

«Der Streik war notwendig, damit die Streikwirkung auch wirklich gespürt wird», sagt ein Vertreter der Gewerkschaft zum Focus. Man sei sich bewusst über die Auswirkungen auf die Flugpassagiere, aber nun müssten die Arbeitgeber handeln.

Hintergrund des Streiks ist ein Tarifkonflikt mit Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft möchte sich mit dem Stillstand eine gute Position für die Mitte März anstehende Verhandlungsrunde verschaffen. Besonders ärgerlich für die Hamburger: Der Streik fällt mit dem Beginn ihrer Frühjahrsferien zusammen.

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