Attentat in Villach
Syrer (23) hat sich auf Tiktok radikalisiert

Bei einem blutigen Angriff auf mehrere Personen ist am Samstag ein 14-jähriger Teenager ums Leben gekommen. Der mutmassliche Täter, ein 23-jähriger Syrer, soll sich über Tiktok islamistisch radikalisiert haben.
Publiziert: 17.02.2025 um 17:06 Uhr
|
Aktualisiert: 18.02.2025 um 08:50 Uhr
1/5
Ein 23-jähriger Syrer ist am Samstag in Villach auf mehrere Menschen losgegangen.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Mutmasslicher Attentäter in Villach radikalisierte sich auf TikTok binnen drei Monaten
  • Verdächtiger leistete IS-Treueschwur, hatte aber keinen direkten Kontakt zum Terrornetzwerk
  • 23-jähriger Syrer tötete einen 14-Jährigen und verletzte fünf weitere Menschen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Der mutmassliche Attentäter von Villach hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft vor seiner tödlichen Messerattacke binnen drei Monaten auf der Videoplattform Tiktok islamistisch radikalisiert.

Der 23-jährige Syrer habe zwar vor der Tat einen Treueschwur auf den Islamischen Staat aufgenommen, aber keinen direkten Kontakt zu dem Terrornetzwerk gesucht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Markus Kitz.

Bei Verhör emotionslos

Der Verdächtige habe erwartet, dass die Polizei die Aufnahme des IS-Schwurs nach dem Attentat veröffentlichen werde, sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur, nachdem der Verdächtige verhört worden war. «Er ist relativ emotionslos», berichtete Kitz.

Ein 14-Jähriger starb am Samstag bei dem wahllosen Angriff auf Menschen im Zentrum von Villach im südlichen Bundesland Kärnten. Fünf Menschen wurden teils schwer verletzt.

Asylantrag auch in Deutschland

Der Verdächtige war 2019 nach Österreich gekommen. Er war danach nach Deutschland weitergereist und hatte dort einen Asylantrag gestellt. Er wurde jedoch nach Österreich zurückgeschickt, wo ihm der Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde.

Vor dem Anschlag war er nach Angaben der Polizei nicht mit dem Strafrecht in Konflikt geraten. Er hatte aber eine Verwaltungsstrafe wegen Urkundenfälschung in Deutschland erhalten, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.

Fehler gefunden? Jetzt melden