Soldat der ukrainischen Schlangeninsel wird mit Ehrenmedaille ausgezeichnet
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«F*** dich»-Funkspruch:Soldat der Schlangeninsel wird mit Medaille ausgezeichnet

Putin dementiert ukrainische Behauptungen
Russisches «F*** dich»-Kriegsschiff noch immer seetüchtig

Jenes russische Kriegsschiff, das vor 7 Wochen die ukrainische Schlangeninsel angriff, soll nun gesunken sein. Allerdings dementiert dies Moskau. Es wurde von einer ukrainischen Rakete getroffen.
Publiziert: 14.04.2022 um 02:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2022 um 15:12 Uhr
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Das russische Kriegsschiff Moskaw ist offenbar von einer Rakete massiv beschädigt worden.
Foto: picture alliance / dpa

Der russische Raketenkreuzer Moskwa (Moskau) ist nach Angaben aus Kiew im Schwarzen Meer von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden.

Es handelt sich um jenes Kriegsschiff, das zu Beginn der Invasion die Schlangeninsel im Schwarzen Meer angriff. Damals kontaktiert der Raketenkreuzer die 13 ukrainischen Soldaten, die die Insel verteidigten.

«Russisches Kriegsschiff, f*** dich!»

Die russischen Soldaten forderten sie zur Kapitulation auf – ansonsten werde das Feuer eröffnet. «Werden Sie kooperieren?», hiess es im Funkspruch. Doch die 13 Grenzsoldaten dachten nicht daran, die Insel kampflos den Russen zu übergeben. Ihre Antwort: «Russisches Kriegsschiff, f*** dich!»

Sie wurden angegriffen, galten zunächst als tot. Später stellte sich raus, dass sie leben, aber gefangen genommen wurden. Mittlerweile seien sie durch einen Gefangenenaustausch freigekommen. In der Ukraine werden sie als Helden gefeiert. Auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (44) lobte ihren Mut.

Ukraine glaubt, der Kreuzer sei gesunken

Seitens der Ukraine heisst es: «Den Kreuzer Moskwa traf irgendeine Überraschung – er brennt stark», sagte Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Mittwoch in einem Interview. Das Kriegsschiff habe eine Besatzung von mehr als 500 Matrosen. Am Donnerstagnachmittag folgte die Behauptung von Arestowytsch, dass der Raketenkreuzer vollständig gesunken sei. «Wo ist die Moskwa? Sie ist gesunken».

Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, deutete in einem Beitrag in sozialen Netzwerken an, das Kriegsschiff sei mit einer Rakete des Typs Neptun getroffen worden. Die ukrainische Eigenentwicklung hat eine operative Reichweite von 280 Kilometern.

Putin dementiert: Moskwa weiter seetüchtig

Mittlerweile gibt es eine Reaktion von russischer Seite. Die Besatzung des Schiffs ist nach Angaben aus Moskau vollständig evakuiert worden. Das Schiff der Schwarzmeerflotte sei durch die «Detonation von Munition infolge eines Brandes» zudem schwer beschädigt, berichtete die russische Agentur Tass in der Nacht zu Donnerstag unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau soll die Moskwa trotz massiver Schäden weiter funktionstüchtig sein. Das Ministerium bestätigte am Donnerstag einen Brand sowie Schäden auf dem bekannten Kreuzer der russischen Schwarzmeerflotte. Die Explosionen von Munition an Bord seien beendet, die Raketen selbst seien nicht beschädigt, hiess es.

Das Verteidigungsministerium widerspricht den ukrainischen Darstellungen, dass das Schiff gesunken sei. Das Kriegsschiff werde jetzt zur Reparatur in einen Hafen gebracht. Kremlsprecher Dmitri Peskow (54) sagte, Präsident Wladimir Putin (69) sei über die Schäden an der Moskwa informiert worden. «Über die Militärberichte wird der Oberkommandierende regelmässig über alle Ereignisse informiert», sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge.

Die über 180 Meter lange Moskwa war 1979 zu Wasser gelassen und 1983 in den Dienst genommen worden. Von dem Flaggschiff aus wurden Raketenangriffe auf ukrainisches Territorium ausgeführt.

Es wäre das zweite grössere russische Schiff, das nach dem vor sieben Wochen von Russland begonnenen Angriffskrieg durch ukrainische Raketen zumindest stark beschädigt wurde. Vor knapp drei Wochen war ein Landungsschiff der russischen Kriegsmarine im Hafen der besetzten südukrainischen Stadt Berdjansk infolge eines Raketenangriffs versenkt worden. (euc/chs/SDA)

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