Am Sonntagabend machte eine Spaziergängerin im Erfurter (D) Nordpark eine beunruhigende Entdeckung: Sie sah, wie eine junge Frau (24) von einem Mann (31) brutal an den Ast eines Baumes gefesselt wurde. Aus Sorge um die Gefesselte griff sie sofort zum Telefon und alarmierte die Polizei. Als die Einsatzkräfte im Park eintrafen, entpuppte sich die vermeintlich bedrohliche Lage jedoch als skurrile Freizeitbeschäftigung. Zunächst hatte Spiegel.de darüber berichtet.
Die Anwohnerin gab gegenüber der Polizei an, dass die Frau nicht mehr «Herr ihrer Sinne» gewesen wäre. Sie befürchtete, die Frau könnte bewusstlos werden. Dem war aber nicht so. Denn: Das Paar praktizierte laut der Erfurter Polizei einvernehmliche Fesselspiele, wie die Anruferin erleichtert zur Kenntnis nahm. Diese umfassten diverse Seile und Gurte, mit denen der 31-Jährige seine Freundin am gesamten Körper an den Baum gefesselt hatte.
Fotoshooting geplant
Anschliessend hätte das Paar vorgehabt, Fotos zu schiessen, erklärte die Anruferin gegenüber der Polizei. Offenbar handelte es sich bei ihren Machenschaften um die sogenannte Bondage-Fesselpraktik – eine Leidenschaft der beiden.
Rechtliche Konsequenzen muss das Paar übrigens nicht fürchten, da es zu keinen strafrechtlich relevanten Handlungen gekommen ist. Die beiden hätten sich einsichtig gezeigt und angegeben, in Zukunft keine Fesselspiele mehr in der Öffentlichkeit zu betreiben. (ene)