Am 29. August 2020 wird der rechte Trump-Supporter Aaron Danielson (†39) bei einer Ausschreitung zwischen Demonstranten und Republikanern durch mehrere Schüsse getötet. Michael R.* (†48) gilt als Täter. Er fiel bereits in der Vergangenheit auf, da er immer wieder bewaffnet gesichtet wurde.
US-Medienberichten zufolge wurde Michael R. diesen Donnerstag in der Stadt Lacey im Bundesstaat Washington von Polizeibeamten erschossen, nachdem sie ihn für die Tat in Portland festzunehmen versuchten.
Aufgrund eines Interviews verhaftet
Laut der «New York Times» wurde der Haftbefehl gegen ihn erlassen, da Michael R. in einem Interview mit Vice seine Tat gestand. Eigenen Angaben zufolge hat er nur Selbstverteidigung angewandt. Im Interview sagt er: «Ich hatte keine Wahl. Ich hätte einfach dasitzen und zuschauen können, wie sie einen farbigen Freund von mir töten. Aber dies hatte ich nicht vor.»
Die Polizei rückt am Donnerstag aus und will Michael R. verhaften. Dieser wollte laut Polizei von seiner Wohnung aus in ein Fahrzeug steigen. Nachdem die Beamten vergeblich versuchten, ihn aufzuhalten, feuerten sie Schüsse ab. Michael R. sei ebenfalls bewaffnet gewesen.
Chad S. (29) war zum Zeitpunkt der Verhaftung in der Nähe. Laut ihm rasten mehrere Polizeiautos um etwa 18.45 Uhr zum Haus von Michael R, wie er der Zeitung erzählt. Nach zirka 90 Sekunden habe er einen Schuss gehört. Kurz darauf erschien ein Mann mit einer Waffe, der auf einen der Pick-ups zulief. Da hätten die Beamten auf ihn geschossen.
«Ich werde versuchen, in seine Fussstapfen zu treten»
Am Abend nach den tödlichen Schüssen kam es erneut zu Protesten vor einer Polizeiwache. Unter anderem wurden die Parolen «Es klebt Blut an euren Händen. Ihr habt Michael R. getötet!» gerufen. Teal Lindseth, eine der Organisatoren des Protestes sagt: «Er war wortwörtlich ein Schutzengel. Er beschützte dich. Egal, was auch immer passiert.»
Randal McCorkle, ein Teilnehmer und enger Freund von Michael R., sagt: «Nachts beendete er Kämpfe. Er wollte unbedingt eine Veränderung. Ich werde versuchen, in seine Fussstapfen zu treten.» (myi)
*Name bekannt