«Unsolidarisches Verhalten»
Deutschen Impfschwänzern droht 30 Euro Busse

Fünf bis zehn Prozent der Impftermine sollen in Deutschland geschwänzt werden. Wird es nun eine Busse für Impfschwänzer geben?
Publiziert: 04.07.2021 um 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2021 um 13:59 Uhr
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Deutsche Impfschwänzer sollen zukünftig gebüsst werden, findet SPD-Politiker Karl Lauterbach.
Foto: imago images/epd

Einen begehrten Impftermin bekommen – und dann nicht auftauchen: Das ist ein verbreitetes Szenario in Deutschland. Fünf bis zehn Prozent aller Impftermine werden geschwänzt, wie Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes (DRK), gegenüber dem RBB sagt.

Der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert jetzt eine Busse für die Impfschwänzer. Seine Forderung erklärt er im WDR: «Menschen, die ihre Impftermine verfallen lassen, ohne sich vorher abzumelden, machen etwas, was die Impfkampagne beschädigt und auch manchmal dazu führt, dass wir Impfstoff wegschmeissen müssen.» Der Politiker findet, dass wegen der Impfstoff-Knappheit eine Strafe «üblich sein sollte».

«Unsolidarisch»

DRK-Präsident Czaja hält eine Geldstrafe ebenfalls für angemessen. Wer seinen Termin, etwa für die Zweitimpfung in einem Impfzentrum, nicht absagt, solle mit einer Busse von 25 bis 30 Euro (zwischen 27 und 32 Franken) belegt werden. Bei niedergelassenen Ärzten sei das bereits gängige Praxis, so Czaja. Das Verhalten der Impfschwänzer bezeichnet er als «unsolidarisch» gegenüber denjenigen, die schneller einen Termin haben wollen. (aua)

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