Angebot nach Kritik entfernt
Amazon empört mit Kinder-Sexpuppen

Amazon macht mit dem Verkauf von Sexpuppen auf sich aufmerksam. Es ist nicht das erste Mal, dass ein solches Angebot beim Grosshändler zu finden war.
Publiziert: 19.08.2020 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2020 um 18:53 Uhr
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So sieht die neuste Anzeige auf Amazon aus. Grösstenteils Sexpuppen in Form von erwachsenen Personen – ganz links jedoch offensichtlich ein Kind. Dieses Angebot wurde mittlerweile entfernt.
Foto: Twitter

Erotikartikel gibt es wie Sand am Meer. Dass sich darunter auch Sexpuppen befinden, die wie Kinder oder gar Kleinkinder aussehen, damit rechnen die meisten Kunden jedoch nicht. Solche Artikel fanden sich kürzlich auf der Website von Amazon.

Der Anbieter «ZRB» stellte ein Set aus verschiedenen Sexpuppen mit unterschiedlichem Alter und Aussehen zum Verkauf. Vertreten waren nicht nur Puppen in Gestalt von Erwachsenen, sondern auch solche von Kindern – eine ganze Familie.

Französische Behörden schalteten sich ein

Kinderschutzverbände schlugen nach der Publikation der Artikel Alarm. Am vergangenen Montag reagierte schlussendlich auch die französische Regierung und drängte Amazon dazu, die fraglichen Artikel zu entfernen.

Adrien Taquet, der französische Familien-Staatssekretär, schrieb auf Twitter, auch er habe Amazon daraufhin angewiesen, diese Artikel von seiner Internet-Plattform zu verbannen. Der internationale Verband der Inzest-Opfer begrüsst das «schnelle Eingreifen».

Schutz der Kinder und Jugendlichen

Amazon entfernte diese Artikel laut Twitter am 17. August 2020. Den Anbieter ZRB liess man aber weiterhin online. Auch heute ist er noch auffindbar und bietet seine anderen Produkte weiter an: Diese reichen von falschen Vaginen bis hin zu Kostümen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP äussert sich Amazon: «Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für uns Priorität. Bei missbräuchlichen Angeboten wird grundsätzlich das Konto des Verkäufers gesperrt.» Das ist in diesem Fall offenbar nicht geschehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon mit kontroversen Produkten auf sich aufmerksam macht. Bereits in der Vergangenheit konnten Kunden beispielsweise 2018 in Grossbritannien solche Artikel erwerben. (myi)

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