Der Massenmörder von Kitzbühel, der am Sonntag die Familie seiner Ex-Verlobten Nadine H.* (†19), ihren neuen Freund, Florian J.* und ihre Familie erschossen hat, wird nun in seiner Zelle rund um die Uhr überwacht.
Die Behörden ordneten an, dass Andreas E.* (25) in Isolationshaft mit Überwachungskameras eingesperrt wird. Damit wollen die Behörden einen möglichen Suizidversuch rechtzeitig unterbinden können, wie die «Tiroler Tageszeitung» berichtet.
Per Kopfschuss hingerichtet
Die Obduktion ergab, dass Andreas E. seine Opfer mit mehr als zehn Schüssen aus nächster Nähe in den Kopf geschossen habe. Es gibt keine Spuren von Gegenwehr. Nur Florian J. soll versucht haben zu fliehen: Er wies Schüsse am Rücken auf, wie «OE24» berichtet.
Für die Psychiaterin Sigrun Rossmanith ist der Tathergang nicht überraschend, wie sie der Zeitung sagt: «Ein Racheakt kann sich gegen eine Person richten oder auch gegen das Umfeld.» Sie vergleicht die Bluttat mit einem Schulmassaker.
«Ich kann gar nicht mehr schlafen»
Nachdem die Mutter des Beschuldigten sich zu Wort meldete, spricht nun auch der Pfarrer der Gemeinde in den österreichischen Medien.
Schon seit 26 Jahren kümmert sich der Geistliche Michael Struzynski in Kitzbühel um seine Gemeinde. «Beide Kinder habe ich getauft und gefirmt, kenne die Familien gut», sagt Struzynski der «Kronen Zeitung». «Ich kann gar nicht mehr schlafen», so der Pfarrer.
Anwohner, die die Bluttat auch Tage später noch nicht fassen können, suchen nach Antworten beim Geistlichen. Fragen, auf die auch der Gottesdiener keine Antworten kennt. «Warum lässt Gott das zu?» Diese Frage wird der Geistliche auch bei der Totenmesse stellen, an der er nur wenige Worte verlieren möchte.
Und Pfarrer Struzynski will den Täter im Gefängnis aufsuchen. Und ihm die Frage stellen, die sich alle stellen: «Warum hast du das gemacht?» (spr)