An der englischen Nordseeküste
Selfie-Ansturm wegen 30 Tonnen schwerem Wal-Kadaver

In England ist ein 30-Tonnen-Finnwal gestrandet und gestorben. Nun ist der Kadaver zur Touristen-Attraktion geworden, obwohl die Behörden dazu aufrufen, sich vom Tier fernzuhalten.
Publiziert: 04.05.2023 um 15:53 Uhr
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Ungewollt zum Touristenmagnet geworden: der gestrandete Wal in Bridlington.
Foto: keystone-sda.ch

Ein 30 Tonnen schwerer Finnwal, der an der englischen Nordseeküste angespült wurde und verendet ist, stellt die Behörden vor logistische Schwierigkeiten. Man wolle vermeiden, das 17 Meter lange Tier am Strand zu zerteilen, stattdessen solle es an einem Stück wegtransportiert werden, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag.

Der am Dienstag angespülte Wal, der kurze Zeit später verendete, sei inzwischen zu einer «makabren Touristenattraktion» geworden. Ganze Familien reisten zu dem Strand bei der Gemeinde Bridlington in der Grafschaft Yorkshire, um Selfies zu machen. Die Behörden riefen die Menschen auf, sich von dem Tier fernzuhalten.

Nur selten in der Nordsee

«Wir werden in den kommenden Tagen mit beauftragten Unternehmen zusammenarbeiten und versuchen, den Wal als Ganzes vom Strand wegzubewegen, und wir arbeiten mit zoologischen Experten zusammen, um den Grund für dieses traurige Ereignis zu ergründen», sagte ein Sprecher der Gemeindeverwaltung.

Finnwale werden Experten zufolge nur selten in der Nordsee gesichtet. Sie halten sich eher in tieferen Gewässern auf. Erst Anfang April war ein toter Pottwal ebenfalls an der Nordseeküste nahe des etwas weiter südlich gelegenen Grimbsby in der Grafschaft Lincolnshire angespült worden. (SDA)

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