Acht Menschen kamen am Donnerstagabend bei einem Amoklauf im serbischen Dorf Dubona bei Mladenovac rund 60 Kilometer südlich der Hauptstadt Belgrad ums Leben. 14 weitere werden teils lebensbedrohlich verletzt.
Die Polizei suchte die ganze Nacht mit vereinten Kräften nach dem mutmasslichen Täter Uros B.* (21). Beamte riegelten ganze Dörfer ab, durchsuchten jeden Zentimeter, wie unter anderem «Blic» schreibt. Am frühen Freitagmorgen wurde B. dann bei einem Verwandten verhaftet.
Wie der serbische «Telegraf» schreibt, soll es auf einem Schulhof in Mladenovac zu einem Streit zwischen Uros B. und einer Menschengruppe gekommen sein. Daraufhin habe Uros B. aus seinem Auto mit einer automatischen Maschinenpistole wahllos auf Menschen geschossen.
Amokläufer noch immer bewaffnet
Nach dem Blutbad sei B. in einem Mercedes geflohen. Es wird vermutet, dass er unterwegs das Auto gewechselt hat und mit Komplizen zusammengearbeitet hat. Wie ATV unter Berufung auf serbische Medien berichtet, wird Uros B. verdächtigt, einen Taxifahrer entführt zu haben. B. habe dem Taxifahrer gedroht, ihn mit einer Handgranate in die Luft zu sprengen, wenn er ihn nicht nach Kragujevac bringe. In dem Wagen soll auch ein Fahrgast, eine Frau, gesessen haben. Bis an die Zähne bewaffnet, soll der Tatverdächtige sich demnach in das Taxi gesetzt haben. .
Laut dem «Telegraf» soll Uros B. der Sohn eines Militärs gewesen sein. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt sei er negativ aufgefallen. Immer wieder habe es Vorfälle von Gewalt in seinem Umfeld gegeben, schreibt die Zeitung. Die Social-Media-Konten von Uros B. wurden nach seiner Verhaftung sofort deaktiviert.
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Am Tatort sperrte die Polizei die Strasse zu den Dörfern Malo Orasje und Dubona ab, berichtete ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP. Zahlreiche Polizei- und Rettungsfahrzeuge waren im Einsatz, Hubschrauber kreisten über dem Gebiet. Serbiens Innenminister Bratislav Gasic bezeichnete die Tat als «terroristischen Akt». (zis/AFP)
* Name bekannt