Schon im Oktober traten erste Fälle in Nigeria auf
Wo kommt Omikron wirklich her?

Die Omikron-Variante löst weltweit Besorgnis aus. Seit Fälle im südlichen Afrika bekannt wurden, gelten wieder Reiseeinschränkungen. Doch kommt die Variante aus Südafrika? Wie jetzt bekannt wurde, ist sie in Nigeria schon im Oktober aufgetaucht.
Publiziert: 01.12.2021 um 02:33 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2021 um 08:16 Uhr
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Die Omikron-Variante ist bereits in Europa – doch das war sie schon, bevor Südafrika warnte.
Foto: DUKAS

Die Suche nach dem Ursprung der Omikron-Variante des Coronavirus dauert an. Botswana und Südafrika waren bisher die ersten Länder, die die Variante entdeckten – und meldeten.

Am Mittwoch berichteten nun die nigerianischen Behörden, dass sie Omikron schon im Oktober festgestellt hätten. Das Nigeria Centre for Disease Control (NCDC) informierte, dass eine retrospektive Sequenzierung von Fällen bei Reisenden nach Nigeria die Variante in einer im Oktober entnommenen Probe identifiziert habe. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Die Ankündigung des NCDC erfolgt im Vorfeld eines Treffens zwischen dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa (69) und seinem nigerianischen Amtskollegen Muhammadu Buhari (78) am Mittwoch in Abuja, bei dem das Problem der Omikron-Variante wahrscheinlich erörtert werden wird.

Mehrere Länder haben Reisebeschränkungen für Länder im südlichen Afrika verhängt, in denen die Variante zuerst gemeldet wurde. Ramaphosa hält dies für ungerechtfertigt und sagt, dass es den Entwicklungsländern schade.

Frühe Fälle auch in Botswana

Die ersten Fälle in Botswana gehen auf Anfang November zurück. Am 26. November erklärte die Regierung Botswanas, dass die neue Variante «bei vier ausländischen Staatsangehörigen nachgewiesen» wurde. Diese seien am 7. November eingereist. Es handelt sich um ausländische Diplomaten. Nationalitäten wurden keine genannt.

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Erste positive Omikron-Fälle Mitte November

Daraufhin alarmierte auch Südafrika am 26. November, dass die Omikron-Variante erstmals nachgewiesen wurde. Es handelt sich um Proben, die zwischen dem 14. und 16. November entnommen wurden.

Die Verzögerung zwischen der ersten bestätigten Infektion mit Omikron und dem Datum der ersten Meldung hat mit dem Prozess der Sequenzierung des Virusgenoms und der Identifizierung seiner Mutationen zu tun.

Weil Wissenschaftler aus Südafrika das Genom der Variante mit den Gesundheitsbehörden weltweit geteilt haben, können andere Länder das Virus mit Tests auch in früheren Proben identifizieren.

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Omikron am 19. November in den Niederlanden

In den Niederlanden wurde die Omikron-Variante daraufhin in zwei Testproben entdeckt, die am 19. und 23. November entnommen wurden. Das berichtet das nationale Institut für öffentliche Gesundheit (RIVM). Das RIVM erklärte zu den Fällen in den Niederlanden: «Es ist noch nicht klar, ob diese Personen das südliche Afrika besucht haben.»

Weitere Fragen werfen auch insgesamt neun Infektionen in Schottland auf. Die Fälle der Omikron-Variante gehen auf ein «einzelnes privates Ereignis» am 20. November zurück. Das teilte die schottische Ministerin Nicola Sturgeon dem Parlament in ihrem wöchentlichen Covid-Update mit.

Übertragungen in Schottland vor Südafrika-Alarm

Es sei von ersten Übertragungen innerhalb Schottlands auszugehen, sagte der stellvertretende Regierungschef John Swinney (57) später. Auch in Deutschland gibt es einen Fall, der sich nicht auf Auslandsreisen oder Kontakte zu Personen, die im Ausland waren, zurückführen lässt.

Der erste in Europa bekanntgewordene Fall, der laut übereinstimmenden Medienberichten auf eine ungeimpfte Frau aus Belgien zurückzuführen ist, kam nicht aus Südafrika. Sie reiste aus Ägypten zurück. Diese Fälle zeigen, dass sich das Virus schon länger verbreitet. Der Ursprung von Omikron ist weiterhin unbekannt. (euc/gf)

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