Alexandria Ocasio-Cortez über Trauma
«Ich bin Überlebende eines sexuellen Übergriffs»

Die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez spricht über ein Trauma, das die Kapitol-Stürmung wieder hochgeholt hat. Im Zusammenhang mit den Erlebnissen des 6. Januars spricht sie über ein früheres Trauma. Sie sagt: «Ich bin Überlebende eines sexuellen Übergriffs»
Publiziert: 02.02.2021 um 07:56 Uhr
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Weil sie über ihre Erlebnisse bei der Kapitol-Stürmung am 6. Januar spricht, spricht Alexandria Ocasio-Cortez auch über ein früheres Trauma.
Foto: AFP

Vor rund 100'000 Live-Zuschauern erklärt die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez (31) auf ihrem Instagram-Kanal, dass sie einen sexuellen Übergriff überlebt hat. Die US-Politikerin äusserte sich dazu, als sie über die Kapitol-Stürmung vom 6. Januar sprach, und man ihr sagte, sie solle mit ihrem Leben einfach «weitermachen».

Bei der Stürmung des Kapitols dachte Ocasio-Cortez, sie würde sterben. Dennoch erhielt sie Nachrichten mit der lapidaren Message, sie solle einfach «weitermachen.» Das sei vollkommen unangemessen, so die Demokratin. Sie erklärt, die Wortwahl, einfach «weiterzumachen» sei mit den Vorgehensweisen von Missbrauchstätern vergleichbar.

«Weitermachen» unmöglich

Die Demokratin sagt: «Der Grund, warum ich in diesem Moment emotional werde, ist, weil diese Leute, die uns sagen, dass wir weitermachen sollen – dass es keine grosse Sache ist, dass wir vergessen sollen, was passiert ist, oder sogar sagen, dass wir uns entschuldigen sollen – die gleichen Taktiken predigen, wie Missbrauchstäter.»

Den Tränen nahe sagt Alexandria Ocasio-Cortez: «Ich bin eine Überlebende eines sexuellen Übergriffs und ich habe das in meinem Leben noch nicht vielen Menschen erzählt.» Sie macht klar, dass man nicht einfach weiter machen könne und «wenn wir ein Trauma durchmachen, verstärkt sich das andere Trauma».

Alexandria Ocasio-Cortez dachte, sie würde sterben

Dann erklärt die US-Politikerin, detaillierter, was sich bei der Kapitol-Stürmung in ihrem Büro abgespielt hat. Ein Mann sei in ihr Büro im Kongress gekommen, während sie sich im Badezimmer versteckte. «Er schrie: ‹Wo ist sie? Wo ist sie?›», erinnerte sie sich.

«Das war der Moment, in dem ich dachte, alles sei vorbei. Ich ging zu Boden und ich dachte, ich würde sterben.» Sie erklärt auch, dass sich später herausstelle, dass der Mann ein Polizist des Kapitols war, er sich jedoch nicht als dieser zu erkennen gab. (euc)

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