Albanien statt Athen
Rollstuhlfahrerin ins falsche Flugzeug gesetzt

Am Flughafen in Nürnberg bringt das Flughafenpersonal eine Rollstuhlfahrerin ins falsche Flugzeug. Statt nach Griechenland fliegt dieses nach Albanien. Das Flughafenpersonal entschuldigt sich.
Publiziert: 31.05.2024 um 19:18 Uhr
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Eine Frau wollte vom Nürnberger Flughafen aus nach Athen reisen.
Foto: Google Maps Street View
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Fabienne MaagPraktikantin News

Beinahe jeder Flughafen bietet Passagieren mit eingeschränkter Mobilität einen Service an, der sie barrierefrei reisen lässt. Der Nürnberger Flughafen ist da keine Ausnahme. In der Regel werden die Passagiere begleitet, unterstützt und ihre «individuellen Bedürfnisse berücksichtigt». So steht es in den Qualitätsstandards des Albrecht-Dürer-Airports in Nürnberg.

Letzte Woche nahm eine Passagierin im Rollstuhl eben diesen Service in Anspruch. Ihr Zielort: Athen. Dort sollte ihr Sohn sie abholen kommen, wie die Tochter dem Online-Nachrichtenportal «inFranken» erzählt. Als die 83-Jährige nicht mit dem gebuchten Flugzeug ankommt, schlägt der Sohn Alarm. 

In falsche Maschine gebracht

Und tatsächlich: Statt in Athen war die Frau in Albanien gelandet. Die Frau war wohl ins falsche Flugzeug gebracht worden. «Es war ein Schock», so die Tochter der Seniorin. «Ich hatte wirklich sehr Angst um meine Mutter.» Denn die ältere Dame kann nach Angaben ihrer Tochter weder Englisch noch Deutsch. Gerade deshalb habe man ebenfalls den Hilfsservice des Flughafens in Anspruch genommen, wie sie «inFranken» erklärt. 

Die Tochter kann sich auf die Verwechslung keinen Reim machen, denn für den Flug nach Albanien sei gar kein Ticket vorgelegen. Auf Anfrage der Redaktion der fränkischen Online-Zeitung, wurde der Nürnberger Flughafen um eine Stellungnahme gebeten. 

«Wir bitten nochmals um Entschuldigung»

«Ursache war eine unglückliche Verkettung mehrerer Umstände», erklärte der stellvertretende Pressesprecher des Albrecht-Dürer-Airports. Er bestätige den Vorfall und bedaure den Zwischenfall, wie die Online-Zeitung weiter berichtet. Auch die sprachliche Barriere zwischen dem Servicepersonal und der Passagierin habe zu dem Missverständnis beigetragen. «Derzeit werden die genauen Umstände noch intern geklärt, damit sich eine solche Situation nicht wiederholen kann.»

Wie der stellvertretende Pressesprecher weiter erklärt, sei der Flughafen mit der betroffenen Familie in Kontakt und würde diese auch für die angefallenen Kosten und «darüber hinaus» entschädigen. «Wir bitten nochmals um Entschuldigung für diesen einmaligen Vorgang und bleiben mit der Betroffenen und ihrer Familie in Kontakt.»

Nicht der einzige Fall

Die ältere Dame ist nicht die Einzige, der etwas in dieser Art passiert ist. Auch der kleine Casper (damals 6) wurde von einer Airline-Mitarbeiterin ins falsche Flugzeug gesetzt. Eigentlich hätte er über Weihnachten 2023 mit einer Maschine der US-Billigfluggesellschaft Spirit Airlines von Philadelphia nach Fort Myers im US-Bundesstaat Florida fliegen sollen. Stattdessen war er in Orlando gelandet.

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