Syrer tragen Todesopfer durch die Strassen
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Nach blutigen Kämpfen:Syrer tragen Todesopfer durch die Strassen

Aktivisten berichten
Syrische Sicherheitskräfte töten Hunderte Zivilisten

Schockierende Berichte aus Syrien: Sicherheitskräfte der Übergangsregierung töteten gemäss Aktivisten Hunderte Zivilisten. Hochrangige Beamte der Nachbarländer wollen sich am Sonntag zu Gesprächen treffen.
Publiziert: 09.03.2025 um 05:30 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2025 um 10:31 Uhr
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Sicherheitskräfte der syrischen Übergangsregierung patrouillieren in der Stadt Idlib.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Berichten zufolge über 1000 Tote bei Massakern und Gefechten in Syrien
  • 745 Zivilisten und 273 Kombattanten kamen laut Aktivisten ums Leben
  • Unter den Opfern sollen auch Frauen und Kinder sein
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Mit Blick auf die Eskalation in Syrien erhöhen Aktivisten die Schätzungen der Opferzahlen erneut und rechnen nun damit, dass insgesamt mehr als 1000 Menschen bei Massakern und Gefechten getötet wurden. Sicherheitskräfte der Übergangsregierung hätten 745 Zivilisten getötet oder exekutiert, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder.

Die in Grossbritannien ansässige Beobachtungsstelle, die den Konflikt über ein Netzwerk von Informanten verfolgt, spricht von Massakern in 29 Orten der Gouvernements Latakia, Tartus, Hama und Homs. Die Küstenregionen gelten als Hochburgen der Alawiten, einer religiösen Gemeinschaft, der auch der gestürzte Machthaber Baschar al-Assad angehört. Die Beobachtungsstelle wirft Kämpfern der islamistischen Interimsregierung Kriegsverbrechen vor.

Versorgung der Bevölkerung wird immer schwieriger

In Latakia sei es auch zu Ausfällen bei der Strom- und Wasserversorgung gekommen. Bäckereien hätten die Produktion eingestellt und Märkte seien geschlossen, was es der Bevölkerung immer schwerer mache, sich zu versorgen.

Am Donnerstag eskalierten bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Assad und Sicherheitskräften der neuen Regierung. Neben den Zivilisten wurden nach den neuesten Angaben auch 273 Kombattanten auf beiden Seiten getötet. Die Zahlen können sich weiter erhöhen.

Nachbarländer sind besorgt

Die Nachbarländer Syriens machen sich angesichts der schwierigen Sicherheitslage in der Region Sorgen: Hochrangige Beamte aus der Türkei, Jordanien, Syrien und dem Irak wollen sich daher in Amman zu regionalen Sicherheitsgesprächen treffen, wie türkische diplomatische Quellen mitteilen. Als ein Fokus der Gespräche gelten auch die Extremisten des Islamischen Staats. Tausende von deren Kämpfern werden in Gefängnissen im Nordosten Syriens festgehalten.

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Die Aussen- und Verteidigungsminister sowie die Geheimdienstchefs der vier Länder wollen am Sonntag in der jordanischen Hauptstadt über Sicherheitsbedrohungen, Terrorismusbekämpfung und organisierte Kriminalität sprechen, so die türkischen Quellen.

Auf X schreibt das EDA zur Situation: «Wir rufen alle Parteien auf, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, Zivilisten zu schützen und auf friedliche Lösungen durch Nationale Einheit, einen umfassenden Dialog und Übergangsjustiz hinzuarbeiten.»

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