Eigentlich hätte Aydin Brown (14) aus dem US-Bundesstaat Texas zusammen mit seiner Grossmutter eine Reise auf der «Caribbean Princess» machen sollen.
Am Donnerstagmorgen um 7 Uhr verliess der Teenager jedoch das Kreuzfahrtschiff in Rostock (D) und kam seither nicht wieder zurück. Sofort begann die Polizei, nach dem vermissten Kind zu suchen. Laut der deutschen «Bild»-Zeitung führen die neusten Spuren in die Gamerszene Deutschlands.
Mit unbekanntem Mann unterwegs
Kurz vor seinem Verschwinden soll es an Bord zu einem Streit gekommen sein, wie Dörte Lembke, Sprecherin der Polizei Rostock, zur deutsche Zeitung sagt. «Allerdings liegt unser Fokus im Moment auf dem jungen Mann, mit dem Aydin zuletzt gesehen wurde.»
Aufnahmen einer Überwachungskamera sollen Aydin zeigen, wie er mit einem weiteren Mann am Donnerstag nur 30 Minuten nach seinem Verschwinden am Warnemünder Bahnhof zu sehen ist. Die Ermittler vermuten, dass die beiden anschliessend Richtung Warnemünder Kirchplatz gegangen sind.
«Wir müssen unbedingt wissen, wer dieser Unbekannte ist»
Aydin ist ungefähr 175 Zentimeter gross, hat dunkle, lange Haare, trägt eine dunkle Jacke, eine lange dunkle Hose und Retro-Schuhe. Der bisher unbekannte Mann gilt als wichtiger Zeuge in diesem Fall und soll in der Gamerszene aktiv sein. Die Polizei sucht derzeit noch nach beiden.
«Wir müssen unbedingt wissen, wer dieser Unbekannte ist. Bislang gibt es keinen Hinweis auf seine Identität. Deshalb bitten wir ihn, sich bei der Polizei zu melden. Gleichzeitig bitten wir auch die Bevölkerung, sich mit Hinweisen an uns zu wenden», so Lembke.
Eltern des Vermissten ebenfalls in Deutschland
Der Unbekannte ist zwischen 20 und 25 Jahre alt und schlank. Er trägt seine Haare zu einem Zopf zusammengebunden, ein helles Hemd, eine blaue Hose, eine schwarze Jacke und grosse braune Over-Ear-Kopfhörer.
Auch die Eltern des vermissten Teenagers sind in Deutschland eingetroffen, wie «Bild» schreibt. Auf Facebook postete seine Mutter ein Foto mit der Unterschrift: «Aydin ist vermisst. Jeder Moment ein neuer Alptraum. Ich weiss nicht, was ich tun soll, ich weiss nur, dass ich meinen Sohn zu Hause haben will.»
Für die Ermittlungen relevante Hinweise sollen dem Polizeirevier in Rostock-Lichtenhagen gemeldet werden.