Bald eine Woche lodern die Flammen in der Türkei. Es ist heiss, es windet, das Feuer breitet sich schneller aus, als die Einsatzkräfte reagieren können. Acht Menschen haben bereits ihr Leben verloren. Die Feuerwehr kämpft – doch nicht nur das Wetter macht ihr zu schaffen.
Die Türkei besitzt nämlich kein einziges Löschflugzeug! Präsident Recep Tayyip Erdogan (67) gab letzte Woche zu, er habe keines in seinem Inventar. Die Europäische Union muss nun einspringen.
Drei Löschflugzeuge, eines aus Kroatien und zwei aus Spanien, seien mobilisiert worden, hiess es in einer Mitteilung der EU-Kommission. Offiziellen türkischen Angaben zufolge wurden zudem Löschflugzeuge aus der Ukraine, aus Russland, dem Iran und aus Aserbaidschan angefordert.
Touristen per Boot evakuiert
In mehreren Provinzen der Türkei sind am Mittwoch Waldbrände ausgebrochen. Besonders betroffen sind die südwesttürkischen Provinzen Antalya und Mugla. Zahlreiche Orte wurden evakuiert, darunter auch der Ferienort Turunc in Marmaris. Wie die türkische Zeitung «Hürriyet» berichtete, wurden Touristen per Boot aus dem in einer Bucht gelegenen Ort in Sicherheit gebracht. Am Montag lagen die Temperaturen in den betroffenen türkischen Regionen bei knapp 40 Grad.
Von 129 Bränden seien 122 unter Kontrolle gebracht worden, teilte der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten, Fahrettin Altun, in der Nacht auf Montag via Twitter mit. (SDA/hah)