Die deutsche Aussenminsterin Annalena Baerbock (42) postete in den vergangenen Tagen fleissig Bilder und Ausschnitte ihrer USA-Reise. Am Dienstag ging es für die Grünen-Politikerin von Austin nach Houston. Mit dem Bus fuhren sie und ihre Delegation durch den Bundesstaat Texas und hielten unterwegs in einem «echten texanischen BBQ Grill».
Wie Recherchen von «Bild am Sonntag» zeigen, flog der Regierungsflieger A350 der Ministerin die gleiche Strecke im Leerflug hinterher – und verbrauchte tonnenweise Kerosin. 45 Minuten lang flog die Maschine von Austin nach Houston. Der Leerflug verbrauchte etwa 4,5 Tonnen Sprit. Der Grund für den Flug: Baerbock musste von Houston weiter nach Wichita Falls – weswegen der Leerflug laut deutschem Aussenministerium offenbar notwendig gewesen ist.
In Wichita Falls besuchte Baerbock deutsche Kampfjetpiloten bei ihrer Ausbildung auf der «Sheppard Air Force Base». Auf dem Militärflugplatz landen normalerweise keine grossen Passagiermaschinen. Für den zweistündigen Besuch der deutschen Ministerin soll aus Oklahoma eine entsprechende Ein- und Ausstiegsmaschine angeliefert worden sein. Wie «Bild am Sonntag» berichtet, soll die Lieferung rund 10'000 Dollar gekostet haben.
Aussenministerium liefert Erklärung
Das gibt ordentlich Kritik. «Wie so oft trifft grüne Pseudomoral auf den Realitätscheck», kritisiert Vize-CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp (35). «Busfahrt fürs Foto, aber Leerflug zur Abholung. Frau Baerbock predigt Klimaschutz, hält sich aber nicht an ihre eigenen Ankündigungen. Typisch grün: viel Show, wenig Substanz», fährt sie fort.
Das Auswärtige Amt hat aber eine Erklärung für den Leerflug. Dieser sei auf die «enge Taktung der Termine der Aussenministerin und die vorgeschriebenen Ruhezeiten der Crews der Flugbereitschaft» zurückzuführen. Von Washington fuhr Baerbock dann mit dem Zug nach New York zu den Terminen bei den Vereinten Nationen. (gs)