Einmal durch ganz Afrika laufen. Dieses irre Ziel setze sich Russ Cook vor gut einem Jahr in den Kopf. Am 22. April begann der Traum sich zu verwirklichen. Am südlichsten Punkt Südafrikas ging es für den Briten los. Pro Tag nahm sich der 27-Jährige stolze 55 Kilometer vor. Zum Vergleich: Ein Marathon ist gerade einmal 42 Kilometer lang.
Cook dokumentierte seine Reise durch den afrikanischen Kontinent fast täglich. Glatt lief bei weitem nicht alles, wie Blick bereits Anfang der Woche berichtete. Und doch schaffte der Brite es am Sonntag schliesslich ans Ziel. Cook hat seine knapp ein Jahr lang dauernde Reise im Norden Tunesiens beendet. «Der erste Mensch, der die gesamte Länge Afrikas durchlief. Mission abgeschlossen», schreibt er in einem Instagram-Post.
Über 650'000 Franken für Hilfsorganisationen gesammelt
Die Bilanz: Innerhalb von 352 Tagen lief Cook unglaubliche 385 Marathons. Dabei liess er 16'300 Kilometer hinter sich – in mehr als 19 Millionen Schritten. Pro Tag lief er gemäss seiner Mess-App mehr als 54'000 Schritte.
Zudem durchquerte Cook auf seiner abenteuerlichen Reise insgesamt 16 Länder. Dabei gelang es ihm, weit über eine halbe Million Spendengelder für Hilfsorganisationen zu sammeln. Umgerechnet entsprechend die 574 Tausend Pfund etwa 654'000 Franken.
Das Geld soll an die «Running Charity» und die Hilfsorganisation «Sandblast» gehen. Letztere bietet Bildungsveranstaltungen über das Volk der Saharauis sowie Entwicklungsprojekte in den sahrauischen Flüchtlingslagern. Shrauis sind ein Volk in der Westsahara.
Die «Running Charity» fördert hingegen psychische Gesundheit und bietet Programme für junge Menschen, die Probleme wie etwa Obdachlosigkeit haben, und emotionale Unterstützung, Therapie oder Coaching benötigen. (mrs)