Auf einen Blick
- Waldbrände in Los Angeles: 27 Tote, Zehntausende evakuiert, Gefahr durch Erdrutsche
- Gefahrstoffe müssen vor Aufräumarbeiten entfernt werden, EPA beginnt Inspektionen
- Über 180'000 Menschen evakuiert, 12'000 Gebäude niedergebrannt, 16'000 Hektar Land vernichtet
Strom-, Gas- und Abwasserleitungen sind zerstört, in den Brandgebieten liegt Giftmüll herum, ausserdem wächst die Gefahr durch Schlammlawinen oder Erdrutsche. Die Situation in Los Angeles ist zehn Tage nach Ausbruch der Waldbrände weiterhin dramatisch. Die Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 27 Tage gestiegen.
Die Polizei erwartet, dass die Zahl weiter steigt. Suchteams suchen in zerstörten Gebäuden weiterhin nach menschlichen Überresten, wie Sheriff Robert Luna am Donnerstag sagte. Zehntausende Anwohner dürfen weiterhin nicht in ihre Häuser zurückkehren, weil die Behörden die Lage als zu gefährlich einstufen.
Etwa 16'000 Hektar Land vernichtet
Mehr als 180'000 Menschen mussten zeitweise ihre Häuser verlassen, rund 12'000 Gebäude brannten nieder, darunter etliche Villen im Nobel-Stadtteil Pacific Palisades. Die beiden grössten Feuer, das Palisades Fire und das Eaton Fire, vernichteten etwa 16'000 Hektar Land.
Wie schlimm die Flammen die Stadt zerstörten, zeigen die Bilder von Bryan Chan vom Los Angeles County eindrücklich. Besonders ein 360-Grad-Rundumbild macht deutlich, mit welcher Kraft das Eaton Fire wütete. Zudem hat das County eine interaktive Grafik veröffentlicht, auf der Hausbesitzer nachschauen können, wie es um ihr Hab und Gut in den Sperrzonen steht.
Pestizide, Treibstoff und Lithiumbatterien in Trümmern
Der Leiter des Bauamts im Verwaltungsbezirk Los Angeles, Mark Pestrella, warnte zudem vor Erdrutschen: Das Löschwasser habe die Böden aufgeweicht, und die Brände hätten Berghänge destabilisiert. In Pacific Palisades war etwa ein Haus, das den Flammen standgehalten hatte, von einem Erdrutsch erfasst worden und auseinandergebrochen. Bei Regen drohten auch in den Strassen gefährliche Schutt- und Schlammlawinen, sagte der Bauamtsleiter.
Bevor mit den Aufräumarbeiten begonnen werden kann, müssen nach Angaben der Behörden erst Gefahrstoffe wie Pestizide, Treibstoff und Lithiumbatterien aus den Trümmern entfernt werden. Fachleute der US-Umweltbehörde EPA begannen am Donnerstag mit ersten Inspektionen.
Der Leiter des Bauamts im Verwaltungsbezirk Los Angeles, Mark Pestrella, warnte zudem vor Erdrutschen: Das Löschwasser habe die Böden aufgeweicht und die Brände hätten Berghänge destabilisiert, sagte Pestrella. In Pacific Palisades war etwa ein Haus, das den Flammen standgehalten hatte, von einem Erdrutsch erfasst worden und auseinandergebrochen. Bei Regen drohten auch in den Strassen gefährliche Schutt- und Schlammlawinen, sagte der Bauamtsleiter.
Seit Donnerstag erleichtert nachlassender Wind die Löscharbeiten. Neben Tausenden Feuerwehrleuten aus dem ganzen Land sind auch Häftlingstrupps im Einsatz, die etwa Büsche und Gestrüpp entfernen, um Brandschneisen zu schaffen. «Das ist das Erste, worauf ich in meinem Leben stolz bin», sagte der Häftling Jacob Castro, der seit Jahren im Gefängnis sitzt. Mit der Arbeit in den Waldbrandgebieten könne er die «schlechten Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe, wiedergutmachen».