«Nach einem schweren Autounfall und drei Wochen im Koma erwachte ich am 9. November 1989 und sah die Bilder vom Mauerfall im Fernsehen», sagte der Luxemburger am Freitag in Brüssel.
«Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ein Meilenstein der Weltpolitik und der Anfang eines neuen Lebensabschnittes - für unseren europäischen Kontinent und für mich persönlich.» Diesen Tag werde er immer in Erinnerung behalten.
Zugleich würdigte Juncker die Leistung jener, die im Herbst 1989 auf die Strasse gegangen waren. Sie hätten ihre eigene Freiheit riskiert, um die Freiheit aller zu erreichen. «Ihr Mut stürzte Mauern, ihr Zusammenhalt inspirierte Europa und die Welt und ihre friedliche Revolution schrieb Geschichte. Sie heilten diesen zuvor vom Krieg gespaltenen Kontinent und versöhnten seine Geschichte mit seiner Geografie.» Sie hätten Geschichte gemacht, anstatt sie zu erdulden.
Der 9. November 1989 war der Auftakt zum Fall der Berliner Mauer. Folgende Ereignisse in den Monaten davor haben dazu geführt.
Der 9. November 1989 war der Auftakt zum Fall der Berliner Mauer. Folgende Ereignisse in den Monaten davor haben dazu geführt.
Der 9. November als Sternstunde für Europa
Der 9. November 1989 sei eine europäische Sternstunde, dennoch mahnte Juncker: «Er ist zugleich unser Auftrag, heute genauso entschlossen wie die Menschen damals für eine freie und demokratische Gesellschaft in Europa einzustehen.»
Der Präsident des Europaparlaments, David Sassoli, rief dazu auf, die Lehren dieser Zeit nicht zu vergessen: «Die jungen Menschen in Berlin fordern uns auf, den gleichen Mut aufzubringen, wenn es darum geht, den Kampf gegen Mauern und Vorurteile fortzusetzen, die Nationalismen zu besiegen und uns für ein Europa der Solidarität zu engagieren.» Der Mauerfall sei das Ende eines Alptraums für Millionen Europäer gewesen.
Trauma DDR-Flucht
Katrin Bula (53) flüchtete nach Westdeutschland. Und kehrte kurz nach dem Mauerfall traumatisiert in die DDR zurück. Ihr Mann Uwe Bula (56) wurde nach der Wende arbeitslos.
So haben Sie Mauerfall erlebt
Matthias Estermann (48) war auf dem Weg, in der diktatorischen Staatspartei der DDR Karriere zu machen. Bis die Mauer fiel.
Ehemalige DDR-Bürgerin erzählt
Stephanie Schumacher (54) hatte alle Privilegien, die man als Tochter eines hohen Offiziers in der DDR haben konnte. Als sie das Land kurz vor dem Mauerfall wegen der Liebe verlassen wollte, liess sie ihr Vater fallen.
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