187 Kilometer lang
Polen stellt Zaun an der Grenze zu Belarus fertig

Polen hat den Bau des 187 Kilometer langen Zauns an seiner Grenze zu Belarus abgeschlossen. Die Barriere sei nötig, um die Grenze zu schützen, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Donnerstag am Grenzübergang Kuznica.
Publiziert: 30.06.2022 um 12:38 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2022 um 14:22 Uhr
ARCHIV - Arbeiter beim Bau des ersten Teils einer rund 180 Kilometer langen und 5,5 Meter hohen Metallmauer, die Migranten aus Belarus daran hindern soll, illegal in die EU einzureisen. Polen hat den Bau des 187 Kilometer langen Zauns an seiner Grenze zu Belarus abgeschlossen. Die Barriere sei nötig, um die polnische Grenze sicher zu schützen, sagte Regierungschef Morawiecki am Grenzübergang Kuznica. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Foto: Czarek Sokolowski

Die polnisch-belarussische Grenze ist 418 Kilometer lang, davon verlaufen 187 Kilometer über Land, der Rest durch Seen und Flüsse. Im vergangenen Spätsommer und Herbst eskalierte die Situation dort: Tausende von Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.

Morawiecki verwies in seiner Rede auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. «Der erste Akkord dieses Krieges war Lukaschenkos Angriff auf die polnische Grenze zu Belarus.» Lukaschenko und sein Auftraggeber, Kremlchef Wladimir Putin, hätten damals beschlossen, die polnische Grenze und damit die Ostgrenze der EU zu testen.

Bereits Ende des vergangenen Sommers hatten polnische Soldaten auf den Landabschnitten der Grenze einen provisorischen Zaun errichtet. Dieser wird nun von einem Zaun von 5,5 Metern Höhe ersetzt, der mit Bewegungsmeldern und Kameras ausgerüstet ist. Für das Projekt ist ein Etat von umgerechnet 366 Millionen Euro vorgesehen.

Zum 1. Juli sollen die Beschränkungen aufgehoben werden, die bislang für einen drei Kilometer langen Streifen entlang der Grenze galten. Innenminister Mariusz Kaminski hatte das Gebiet zur Sperrzone erklärt, Ortsfremde und Helfer durften nicht hinein. Mit der Fertigstellung des Grenzzauns gebe es für die Einschränkungen keine Norwendigkeit mehr, hatte das Innenministerium kürzlich mitgeteilt.

(SDA)

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